Społeczeństwo obywatelskie a ochrona zabytków na pograniczu polsko-niemieckim

Zivilgesellschaft und Denkmalschutz im deutsch-polnischen Grenzgebiet

Paul Zalewski, Barbara Bielinis-Kopeć (red. / Hrsg.)


284 S. Texte der polnischen und deutschen Autoren in jeweiligen Originalsprachen. Zusätzlich eine CD-ROM mit entsprechenden deutschen und polnischen Übersetzungen

Gubin-Guben 2014, ISBN: 978-83-64707-03-2



Größere polnische Städte, wie Wroclaw und Szczecin, geben ein ausgezeichnetes Beispiel für die Entwicklung eigener Potentiale in Anlehnung an deren differenzierte Vergangenheit. So wird ihr genius loci fortgeschrieben und zeitgenössisch interpretiert. Glücklicherweise trägt dieser „offene Regionalismus“ allmählich auch in kleineren Grenzorten zur Verbesserung der Lage bei: Die bis dato vernachlässigten Residenzensembles in Brody, Słońsk oder Swobnica, die Stadtkirchen in Chojna und Gubin, und sogar die vergessenen historischen Friedhöfe befi nden sich mittlerweile im Visier von engagierten Bürgerinitiativen, die inzwischen auf binationale Kooperationen setzen. Gerade solche lokal verwurzelte Projekte zum Schutz des Kulturerbes der deutsch-polnischen Grenzregion werden im vorliegenden Konferenzband präsentiert. Sie belegen, dass wir uns im deutsch-polnischen Grenzgebiet nach den Jahrzehnten des Kalten Krieges in einer neuen Rolle wiederfinden, indem wir uns auf die Interessengemeinschaft besinnen. Es handelt sich dabei um ein faszinierendes und präzedenzloses Experiment, welches beispielsweise auch für einen toleranten Umgang mit polnischen Baudenkmalen jenseits der jetzigen polnischen Ostgrenzen von großer Bedeutung ist. All das sind Chancen. Wir dürfen sie nicht verpassen.