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Wintersemester 2019/20

Asendorf, C.
Lehrstuhl für Kunst und Kunsttheorie
KUL-11897
Einführung in die Kulturgeschichte

6 ECTS

Seminar: Kulturgeschichte: Einführung
Di: 16:15 - 17:45 Uhr Ort: GD 06, Veranstaltungsbeginn: 15.10.2019

Peter Burke sieht als gemeinsame Grundlage derjenigen, die Kulturgeschichte betreiben, ihr Interesse für das Symbolische und dessen Deutung. Symbole seien allgegenwärtig, in der Kunst wie im Alltagsleben. Als Typ der Geschichtsschreibung erscheint die Kulturgeschichte im 19. Jahrhundert mit dem Werk Jacob Burckhardts. Im Seminar sollen von hier an bis zur "kulturellen Wende" unserer Jahre ausgewählte Grundlagentexte der Disziplin gelesen werden.
Literatur: P. Burke, Was ist Kulturgeschichte, Frankfurt 2005. U. Daniel, Kompendium Kulturgeschichte, Frankfurt 2001.
Hinweise zur Veranstaltung/zum Blockseminar: Obligatorische Einführung in die Kulturgeschichte
Leistungsnachweise: Referat und Hausarbeit
Sprache: Deutsch


Asendorf, C.
Lehrstuhl für Kunst und Kunsttheorie
KUL-11942
Kunst und Kultur der Renaissance
6/9 ECTS
Seminar: Kulturwissenschaften: Vertiefung // Kulturgeschichte: Vertiefung
Di, 14:15 - 15:45 Uhr Ort: GD 06, Veranstaltungsbeginn: 15.10.2019In dieser Überblicksveranstaltung soll die Kunst der Renaissance vor dem Hintergrund der Kultur der Renaissance behandelt werden. Jacob Burckhardts Formel von der „Entdeckung der Welt und des Menschen“ macht deutlich, dass die künstlerischen nicht ohne zivilisatorische Veränderungen gedacht werden können; tatsächlich spielt sich alles Zeitalter der Entdeckungen ab. Die einzelnen Künste setzen zwischen 1420 und 1530 bei gänzlich verschiedenen Fragestellungen an: Die Architekten rezipieren insbesondere die römische Antike und gelangen, ohne direkte Übernahmen, zu einem neuen Vokabular. In der Malerei wird mit der Zentralperspektive der Übergang vom „Aggregatraum“ zum „Systemraum“ vollzogen. Für die Skulptur resultierte aus der Lösung von der Architektur, in deren Zusammenhang sie bisher ganz überwiegend in Erscheinung getreten war, ein Zugewinn an Selbständigkeit. Nach 1530 zerbricht der Konsens der Renaissance; mit dem Manierismus entsteht eine neue Ausdruckswelt, die bis in die Moderne nachwirken sollte. - Was die Kunst- und Kulturgeschichtsschreibung der Renaissance angeht, so ist ihre Entwicklung von Burckhardts Arbeiten bis in die aktuelle Forschung nachzuzeichnen.
Literatur: Peter Burke, Die Renaissance, Frankfurt 1996. Michael Baxandall, Die Wirklichkeit der Bilder, Frankfurt 1984. Anthony Grafton, Leon Battista Alberti, Berlin  2002
Leistungsnachweise: Referat und Hausarbeit
Sprache: Deutsch

Asendorf, C.
Lehrstuhl für Kunst und Kunsttheorie
KUL-12027
Das Bauhaus und seine Nachfolger
6/9 ECTS
Seminar: Kulturwissenschaften: Vertiefung // Kulturgeschichte: Vertiefung // Vergleichende Sozialwissenschaften: Vertiefung
Do, 11:15 - 12:45 Uhr Ort: GD 06, Veranstaltungsbeginn: 17.10.2019Wie muss ein Gestalter ausgebildet werden, damit er im Maschinenzeitalter seinen Platz einnehmen kann? Das war die Frage, von der Walter Gropius ausging, als er 1919 das Bauhaus gründete, das zur einflussreichsten Gestaltungsschule des 20. Jahrhunderts werden sollte. Das Seminar soll zu einem Verständnis des Gesamtkonzeptes führen, indem zunächst einige der originalen "Bauhausbücher" gelesen werden. Hinter den künstlerischen Programmatiken wird der Wunsch nach einer Durchgestaltung desgesamten modernen Lebensumfeldes sichtbar. Die Fortschreibung dieses Ansatzes geschieht in den USA: Nach Schließung des Bauhauses und der Emigration wichtiger Protagonisten erfuhr das ursprüngliche Konzept hier eine spezifische Erweiterung, was insbesondere an den amerikanischen Arbeiten von Herbert Bayer, Mies van der Rohe und Laszlo Moholy-Nagy gezeigt werden soll. Der weltweite Einfluss der Bauhauskonzepte nach dem Zweiten Weltkrieg leitet sich wesentlich von der amerikanischen Phase her als europäische Beispiele sollen die Independent Group in England und die Hochschule für Gestaltung in Ulm behandelt werden.
Literatur: Jeannine Fiedler (Hg.), Bauhaus, Köln 1999. Magdalena Droste, Bauhaus, Köln 2018
Leistungsnachweise: Referat mit Thesenpapier und Hausarbeit
Sprache: Deutsch


Asendorf, C.
Lehrstuhl für Kunst und Kunsttheorie
KUL-11921
"Gelebte Räume". Zwischen Atmosphärenerzeugung, Aura und Funktion: Raumtheorie und Raumgestaltung in der Moderne
3/6/9 ECTS
Seminar: MAL: Wissenskulturen und Künste // MEK: Europäische Kulturgeschichte im globalen Kontext / Wissenskulturen – Wissenschaften, Religionen, Künste
Do. 14:15 - 15:45 Uhr Ort: GD 06, Veranstaltungsbeginn: 17.10.2019

Die Veränderung des Raumbegriffs ist eine der auffälligsten kulturhistorischen Veränderungen des 20. Jahrhunderts – auch der „Spatial Turn“ in den Kulturwissenschaften zeugt davon. Welches Raumverständnis, welche Raumbilder und Raumgestaltenentwickeln sich in einer Epoche stets noch zunehmender Mobilisierung? Wenn insgesamt eine Tendenz zur Verflüssigung allerfesten räumlichen Beziehungen festgestellt werden kann, dann stellt sich auch die Frage nach den verbliebenen Möglichkeiten stabiler Verortung. Dem Thema des Raums kann man sich von verschiedenen Seiten her nähern, über Disziplinen oder von Problemstellungen her. Zu letzteren zählt die in den letzten Jahren auffällig intensiv geführte Diskussion über funktionale vs. emotionale Qualitäten von Räumen. Das Seminar soll sich um bestimmte Fragenkomplexe organisieren: um Ansätze in der Wissensgeschichte (Foucault), der Soziologie (Simmel, Lefebvre) oder der Phänomenologie (Lewin, Bachelard). Weiter soll es gehen um die Geschichte der Wahrnehmung von Architekturen (Giedion, Venturi), räumliche Praktiken (de Certeau) sowie um die Rolle des konkreten Ortes (Heidegger, Norberg-Schulz) im Gegensatz zum abstrakten Raum in der globalisierten Welt.
Literatur: S. Hauser u. A., Hg.: Zur Ästhetik des sozialen Raumes, Bielefeld 2011. (Architekturwissen. Grundlagentexte aus den Kulturwissenschaften, Bd. 1). S. Hauser u. A., Hg.: Zur Logistik des sozialen Raumes, Bielefeld 2013. (Architekturwissen. Grundlagentexte aus den Kulturwissenschaften, Bd. 2). Kritische Berichte 2.2016: Auratische Räume der Moderne.
Leistungsnachweise: Referat und Hausarbeit
Sprache: Deutsch
 
Vowe, L.
Lehrstuhl für Kunst und Kunsttheorie
KUL-11964
Politische Ikonographie
6/9 ECTS
Seminar: Kulturwissenschaften: Vertiefung // Kulturgeschichte: Vertiefung
Mo: 14:15 - 15:45 Uhr Ort: GD 06, Veranstaltungsbeginn: 21.10.2019

Ziel des Seminars ist die Aufdeckung und Analyse von visualisierten politischen, kulturhistorischen Ideen und Bildprogrammen. Je nach geschichtlicher Periode fanden diese in künstlerischen Medien wie Skulptur, Architektur, Malerei und Fotografie ihren Ausdruck. Im Zeitalter der scheinbar grenzenlos zirkulierenden digitalen Reproduktionen, Fotografien und Videos werden wir zudem mit neuen bildwissenschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Von vielen politischen Motiven lassen sich Kontinuitätslinien von der Antike bis in die Gegenwart ableiten. Das "Nachleben" (Warburg) von Motiven der politischen Ikonographie, wie bspw. dem Kniefall, wurde von Martin Warnke u. A. im Handbuch der politischen Ikonographie (2011)systematisch beschrieben und ausgewertet. Auch das Phänomen der Auslöschung von Bildern als Ikonoklasmus bzw. Teil von politischer Praxis wird behandelt werden. Am Beispiel der Rolle der Fotografie sollen zudem die Möglichkeiten widerständigen bildnerischen Handelns besprochen werden. Im Laufe des Seminars werden die Studierenden in einer Schreibübung an einemkonkreten aktuellen Bildbeispiel Wurzeln politischer Pathosformeln freilegen und aktuelle Strategien visueller Kommunikation aufarbeiten. Dies dient als Vorbereitung auf die Hausarbeit.
Literatur: Basis: Warnke, Martin / Fleckner, Uwe / Ziegler, Hendrik: Handbuch der politischen Ikonographie, C.H. Beck, München 2011. (In 2 Bänden. Bd.1: Abdankung bis Huldigung. Bd. 2: Imperator bis Zwerg)
Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft zu vertiefter Textlektüre und mündlicher Mitarbeit.
Leistungsnachweise: Regelmäßige Teilnahme & Mitarbeit, Referat oder Sitzungsprotokoll (je nach Anzahl der Teilnehmer*innen),Schreibübung und Hausarbeit.
Sprache: Deutsch