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Armut in der Geschichte (16. - 19. Jh.)

Schlenkrich, Elke

8 ECTS

Seminar: BA, Kulturgeschichte-Vertiefung

Blockseminar, Termine und Räume werden noch bekannt gegeben

Die Armutsforschung geht davon aus, dass in der Vormoderne schätzungsweise 60 bis 80 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebten. Armut wird dabei als multidimensionales, nur schwer zu definierendes Phänomen erfasst, das die unterschiedlichsten Lebensäußerungen einschließen kann. Im Kern ist Armut das Produkt sozialer Differenzierungsprozesse, die sich innerhalb eines gesellschaftlichen Systems vollziehen. Einen Schwerpunkt des Seminars wird die Untersuchung der Ursachen und Erscheinungsbilder von Armut sowie die Selbst- und Fremdwahrnehmungen armer Leute bilden. Darüber hinaus werden Einrichtungen der Armenfürsorge, armenpolitische Konzepte, Fürsorge- und Repressionsinstrumente in den Blick genommen.

Literatur: Herbert Uerlings (Hrsg.), Armut. Perspektiven in Kunst und Gesellschaft, Darmstadt 2011. Sylvia Hahn, Nadja Lobner, Clemens Sedmak (Hg.), Armut in Europa 1500-2000, Innsbruck-Wien-Bozen 2010. Sebastian Schmidt (Hrsg.), Arme und ihre Lebensperspektiven in der Frühen Neuzeit, Frankfurt a. M. u. a. 2008. Christoph Kühberger, Clemens Sedmak (Hg.), Aktuelle Tendenzen der historischen Armutsforschung, Wien 2005. Robert Jütte, Arme, Bettler, Beutelschneider. Eine Sozialgeschichte der Armut in der Frühen Neuzeit, Weimar 2000.

Teilnahmevoraussetzungen: Einführung Geschichte

Hinweise zum Blockseminar: Veranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt,
Vorbesprechungstermin wird noch bekannt gegeben

Leistungsnachweis: Referat – Essay – Hausarbeit