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Martin Luther

Höhle, Michael

Martin Luther und das Problem der Reformation

6/8/9 ECTS

Seminar: BA/MA, BA Kulturwissenschaften-/Kulturgeschichte-Vertiefung// MEK, MASS Religion und Moderne

Montag, 14.15 - 15.45 Uhr, Veranstaltungsbeginn: 13.04.2014

Das Seminar sucht sich der Gestalt Martin Luthers und der Problematik der Reformation in einer Momentaufnahme zu nähern. Mit der Reichsacht belegt, hält sich Luther 1521/22 auf der Wartburg verborgen. In Wittenberg zieht man inzwischen Folgerungen aus seiner reformatorischen Kritik an der Kirche: Die Messe wird abgeschafft, spektakuläre Klosteraustritte und Heiraten von Geistlichen beginnen, in der Stadtkirche werden die Bildwerke zerstört, charismatische „Zwickauer Propheten“ treten auf – all dies in einem komplizierten Kräftespiel zwischen Reformern und Altgläubigen, Universität, Stadtrat und kurfürstlicher Regierung. Luther beobachtet die Vorgänge zunächst mit Freude, dann mit zunehmender Sorge: Wie sind die tumultuarischen Ereignisse zu bewerten? Soll man um des Friedens willen zur alten Ordnung zurückkehren? Wie sieht eine neue Ordnung aus? Wie steht sie zur Freiheit des Evangeliums? Am 6. März 1522 kommt Luther nach Wittenberg zurück und sucht in seinen 8 Invocavitpredigten Antwort zu geben. Deutlich wird, wie schwer er sich mit der „Reformation der Kirche“ vor Ort tut. Im Rahmen des Seminars ist eine Exkursion nach Wittenberg an die Schauplätze des Geschehens geplant.

Literatur: Rudolf  Mau, Evangelische Bewegung und frühe Reformation 1521-1532, Leipzig 2000; Volker Leppin, Martin Luther, Darmstadt 2. Aufl. 2010.

Hinweise zur Veranstaltung: Anmeldung erbeten (hoehle@europa-uni.de).

Leistungsnachweis: Kurzvortrag, Hausarbeit