Banner Viadrina

Frauen, Kinder, Familien - Transformationen in der europäischen Gesellschaft des 10.-16. Jhs.

Knefelkamp, Ulrich

 

3/6/9 ECTS
Seminar: MA, MEK + MASS WM Religion und Moderne
Dienstag, 16.15 - 17.45 Uhr, Ort: HG 217, Veranstaltungsbeginn: 23.10.2012

Oft hört man die Frage, gab es im Mittelalter eigentlich eine Kindheit? Dabei ging man davon aus, dass Kinder sehr früh in die Erwachsenenwelt eingebunden waren. War die Erziehung von Mädchen und Jungen sehr unterschiedlich? Welche Rolle spielte dann die erwachsene Frau in der Gesellschaft angesichts der von männlichen Aussagen geprägten Gesellschaft (Christus, Paulus, Augustinus)? Sicher ist es außerdem davon abhängig, ob sie im Adel, in der Stadt oder auf dem Dorf lebt. Wie war es dann in der vormodernen Ehe und Familie mit den Rollen bestellt? Hier befasst sich die neuere Forschung nicht nur mit den ökonomischen Motiven, sondern mit der Frage nach Gefühlen. Am Ende des Seminar steht dann die Frage, ob sich durch die Reformation die Einstellungen und das Verhalten in den verschiedenen Regionen Europas gegenüber Kindern, Frauen und Ehe geändert haben.

Literatur: Arnold, Klaus, Kind und Gesellschaft in Mittelalter und Renaissance. Paderborn 1980; Duby, Georges/Perrot, Michelle, Geschichte der Frauen, 5 Bde. F/Main 1997;Ennen, Edith, Frauen im Mittelalter, München 1985; Schnell, Rüdiger; Sexualität und Emotionalität in der vormodernen Ehe, Köln 2002; Shahar, Shulamith, Die Kindheit im Mittelalter, Düsseldorf 1990; Weber-Kellermann,Ingeborg; Die Kindheit - eine Kulturgeschichte, F/Main 1997. Weigand, Rudolf, Liebe und Ehe im Mittelalter, Goldbach 1993.

Leistungsnachweis: Referate, Essays, Hausarbeit