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Ideale Stadtbilder. Vorstellung und Materialisierung

Graeber, Andreas / Wildner, Katrin

 

8/9 ECTS
Seminar: BA/MA, Kulturgeschichte-Vertiefung // KGMOE WM Räume-Grenzen-Metropolen
Mittwoch, 16.15 - 17.45 Uhr, AM 205, Veranstaltungsbeginn: 13.10.2010

Schon in der Antike fand eine Auseinandersetzung mit der Frage nach der Stadt als idealer Form, als eine Annäherung an eine vollkommene Harmonie statt. Die griechische „Polis“ wurde nicht bloß als ideale Stadt in ihrer städtebaulichen Form verstanden, sondern gleichzeitig auch als beste Form des Politischen. Der lateinische Begriff der „Civitas“ beschreibt eine urbane und politische Organisiertheit menschlichen Zusammenlebens, die ihren Ausdruck ebenfalls in einer stadtplanerischen Anlage finden sollte. Auch in der Neuzeit werden Vorstellungen einer Idealstadt formuliert und beispielsweise in der funktionalen Stadt der Moderne umgesetzt. Ende des 20. Jahrhunderts wird das Ideal einer „Europäischen Stadt“ zu einem prägenden Leitbild der Stadtplanung. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stellen sich Fragen nach dem Ideal aber auch nach den Grenzen einer „verstädterten Gesellschaft“. Diese Vorstellungen von Stadt lassen sich heute sowohl in europäischen als auch in urbanen Agglomerationen anderer Kontinente als materielle Ausprägungen finden. In diesem Seminar werden unter Berücksichtigung des jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Kontexts grundlegende Texte, Bildquellen und archäologisches Material der Antike bis zur Gegenwart diskutiert, die auf die bestimmenden Merkmale, auf die aktuellen Vorstellungen und Leitbilder von und zur Stadt Bezug nehmen.

Literatur: Die Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben/Reader wird bereitgestellt.

Teilnahmevoraussetzungen: Begrenzte Teilnehmerzahl (max. 20). Anmeldung ist erforderlich bis zum 10.10.2010 unter wisogeo@euvfrankfurt-o.de

Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahmen, Referat und Hausarbeit.