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Heilpflanzen

Projektskizze: Aufbau und interaktive Präsentation einer Virtuellen Forschungsumgebung für Heilpflanzen

 Planungen und Vorarbeiten des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte Mitteleuropas und regionale Kulturgeschichte zusammen mit der AG Informationsmanagement[1] an der Europa-Universität Viadrina

 Aufbau
Es wird eine Datenbank entwickelt, die aus folgenden Teilen besteht:

  1.  Übersichtstabelle mit in Deutschland vorkommenden ca. 450 Heilpflanzen (botanischer Name, deutscher Name, Blütezeit, Häufigkeit des Vorkommens, Literaturstellen in den Kräuterbüchern)
  2.  Datenbank mit den einzelnen Heilpflanzen und ihren jeweiligen Indikationen
    (Aufbau s. Anlage)

        • Vorarbeiten:
          Die folgenden Kräuterbücher werden gegenwärtig bearbeitet (in chronologischer Reihenfolge):
          1. Pedanios Dioskurides: Materia Medica 5 Bücher (1. Jh.)[2]
          2. Gaius Plinius Secundus Maior: Naturalis Historia Bücher XII-XXVII (1. Jh.)
          3. Walahfried Strabo: Liber de cultura hortorum (Hortulus) (9. Jh.)
          4. Odo Magdunensis: Macer floridus (ca. 1000)
          5. Hildegard von Bingen: Physica (um 1150)
          6. evtl. Nicolaus von Salerno: Antidotarium Nicolai (um 1250)
          7. Benediktbeurer Rezeptar (ca. 1250)
          8. Johannes Hartlieb: Kräuterbuch (zw. 1435 und 1450)
          9. Eucharius Rößlin: Der Schwanngeren frawen und Hebammen Rosegartten (1471)
          10. Johannes von Cuba: Gart der Gesundheit (nach 1487)
          11. Leonhard Fuchs: Kräuterbuch (1543)
          12. Sebastian Kneipp: Hausapotheke (1886)
          13. Johann Künzle: Das große Kräuterheilbuch (1945)
          14. Maria Treben: Gesundheit aus der Apotheke Gottes (1980)

  3.  Datenbank mit den alten Pflanzennamen
  4.  Datenbank mit Erklärungen der antiken und mittelalterlichen Krankheitsbezeichnungen
  5.  Foto-Datenbank

 Zielsetzung

Zusammentragung und Bündelung des von der Antike bis zur neueren Zeit vorhandenen reichhaltigen Kräuterwissens mit genauen Quellenangaben. Bereitstellung dieser Daten zur künftigen Erforschung neuer Medikamente.

 

 

[1] Die regelmäßig tagende und intensiv koordinierende AG setzt sich zusammen aus den Leitern der folgenden Abteilungen: Chief Information Officer, Rechenzentrum (IKMZ), Forschungsreferat, Universitätsbibliothek.

[2] Die Texte von Dioskurides sowie die lateinischen Texte wurden/werden nicht aus anderen Übersetzungen übernommen (sofern diese verfügbar sind), sondern alle selbst übersetzt, unter besonderer Berücksichtigung der alten Krankheitsbezeichnungen.

Die mittelalterlichen Kräuterbücher wurden/werden in heutige Sprache übertragen.