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Netzwerk Kulturlandschaft Steinhöfel

 

 

Die Großgemeinde Steinhöfel wurde am 31. Dezember 2001 durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Arensdorf, Beerfelde, Hasenfelde, Heinersdorf, Jänickendorf, Schönfelde und Tempelberg mit der namensgebenden Gemeinde Steinhöfel gebildet. Am 26. Oktober 2003 kamen Buchholz, Demnitz und Neuendorf im Sande hinzu. Die Gemeinde liegt nördlich, unweit von Fürstenwalde, zwischen Berlin und Frankfurt (Oder).

Einige engagierte Bürger der Gemeinde traten an die Europa Universität, dort an die Professur für mittelalterliche Geschichte Mitteleuropas und regionale Kulturgeschichte heran, um sich den Wissenstransfer in die Region zu holen. In gemeinsamer Arbeit mit diesen Bürgern nahm eine  Gruppe Studierender unter der Leitung von Prof. Knefelkamp die wichtigsten Daten und Sehenswürdigkeiten des Kulturerbes auf und  analysierte die Infrastruktur der Kulturlandschaft Steinhöfel.

 

In der Rückbesinnung auf das gemeinsame Kulturerbe und die Jahrhunderte währende Entwicklung  der Kulturlandschaft in den 12 Ortsteilen der Gemeinde Steinhöfel entschloss man sich in der Arbeitsgruppe,  zur Unterstützung der Herausbildung der gemeinsamen Identität ein Konzept für Kulturtourismus zu entwickeln. Auf diese Weise wird nicht nur das Bewusstsein der Bewohner der Ortsteile für das Gemeinsame gestärkt, sondern auch auswärtige Besucher werden auf die Besonderheiten der Kulturlandschaft aufmerksam und bringen Geld in die Region.

 

Neue Wege

Mittlerweile ist der Kulturtourismus bundesweit einer der höchsten Entwicklungspotenziale im Reisemarkt. Dies gilt selbstverständlich auch für Brandenburg. Um Geld in die Städte und Regionen Brandenburgs zu bringen, müssen Angebote geschaffen und vorhandene zugänglich gemacht werden. Denn oft ist das größte Problem die mangelnde Darstellung in der Öffentlichkeit, so dass viele Angebote gar nicht wahrgenommen werden. Gerade hier sind zeitgemäße, innovative strategische Konzepte gefordert. Für die Kulturlandschaft Steinhöfel liegt dabei die besondere Chance in der Nähe zum Großraum Berlin, von wo aus die Menschen gern die Vorzüge der Natur- und Kulturlandschaft der Umgebung wahrnehmen.

 

Die Erforschung der Region hat das versteckte Potenzial aufgezeigt und die Notwendigkeit eines Netzwerkes verdeutlicht, um die kulturellen Schätze in ansprechender Form zu repräsentieren.

 

Neu ist, dass das Netzwerk „Kulturlandschaft Steinhöfel“ unter Einbindung aller Akteure und moderner Kommunikationswege das kulturtouristische Angebot einer solchen ländlichen Region bündeln soll. Um die Zusammenarbeit der Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen der Kultur zu erleichtern, soll dieses Netzwerk eine Plattform bieten. Darüber hinaus soll das volle Potenzial der Kulturlandschaft Steinhöfel ausgenutzt werden. Ortsübergreifende Veranstaltungen, wie Wanderausstellungen oder Themenrouten, an denen sich alle Akteure beteiligen können, sollen initiiert werden, um die gemeinsame Identität dieser Region zu verstärken. Das „Netzwerk  Kulturlandschaft Steinhöfel“ soll darüber hinaus entscheidend dazu beitragen, diese schwach entwickelte und touristisch wenig erschlossene Landschaft an der Peripherie der Bundesrepublik  bekannter zu machen und für die Region ökonomische Anreize zu schaffen. Hierzu muss nach Erstellung der Datenbank eine Internetpräsentation in Form einer Website geschaffen werden. Die Einbindung von Social Media spielt dabei eine wichtige Rolle, da es mittlerweile von jedem zweiten Bürger genutzt wird

 

Für die Erforschung der Kulturgeschichte liegen die Grundlagen zur Erstellung einer Datenbank vor. Diese muss nun jedoch systematisch für die zwölf Ortsteile der Gemeinde Steinhöfel erstellt werden. Sie bildet dann mit ihren Informationen zu historischen Persönlichkeiten, Sehenswürdigkeiten und Kulturangeboten die Grundlage für den Aufbau eines kulturtouristischen Netzwerkes, das die „Kulturlandschaft Steinhöfel“ erschließt und für einen größeren Besucherkreis erlebbar macht. Darüber hinaus stellte sich aber auch heraus, dass der Informationsfluss zu Angeboten und Möglichkeiten auch innerhalb der Gemeinde mangelhaft ist und deshalb gleichzeitig eine Vernetzung unabdingbar ist.

 

Partner:

 

Bürgermeisterin der Gemeinde Steinhöfel, Frau Renate Wels

Studenten und Studentinnen der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/ Oder.

Der Studiengang Kulturmanagement und Kulturtourismus und der Studiengang Schutz Europäischer Kulturgüter der Europa-Universität,

Interessierte Bürger und Vereine der Gemeinde Steinhöfel.

Kontakte bestehen allerdings zum Landrat, der seine Unterstützung auch langfristig zugesagt hat.

 

Geplant:

Der Landkreis Oder-Spree

Der Tourismusverband Seenland Oder-Spree

Tourismus Marketing Brandenburg

Landesdenkmalamt Brandenburg

 

Das besondere an dem Netzwerk ist die Kopplung aller Akteure aus sämtlichen kulturellen Bereichen der ländlichen Region wie:

 

1. Kultur mit Veranstaltungsangeboten

2. Kunst mit lokalen Künstlern unter Einbindung von Architektur und Kunsthandwerk

3. Wandern mit Routen gekoppelt an Jakobswege

4. Radfahren gekoppelt an vorhandene Radwege

5. Historische Sehenswürdigkeiten mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten und Einbindung der Museen und Heimatstuben der Gemeinde

6. Unterkunft und Verpflegung auch außerhalb des geringen üblichen Angebotes durch Veranstalter die unmittelbar an den Sehenswürdigkeiten, sowie Rad- und Wanderwegen liegen.

 

Die auf der Grundlage der Datenbank extern zu erarbeitende Netzwerkinternetseite würde durch die Verknüpfung dieser Aktivitäten damit zugleich eine Plattform für Akteure und Nutzer bilden und deren Arbeit erleichtern. Beispielsweise können dann Ausflugs- und Reisepakete gebucht werden. Ebenso ermöglicht eine Facebookseite die permanente Vorstellung der Region in ihrer kulturtouristischen Gesamtheit. Der dazu benötigte Internetauftritt muss extern erstellt werden.

 

Offen für alle

Da es sich auch um „Identitätsstiftende Maßnahmen“ für die Region handelt, sind beim Projekt alle interessierten Bürger und Vereine einzubeziehen, die im Bereich Kunst und Kultur, Heimatgeschichte, Museen, Baudenkmalpflege, archäologische Denkmalpflege, Radwandern und Wandern, aber auch Volkskunst und allgemeine Erbepflege mit ihren Aktivitäten an die Öffentlichkeit treten wollen.

 

Darüber hinaus bietet ein professionell erarbeitetes kulturtouristisches Netzwerk für diese eng begrenzte Region durchaus einen Vorteil vor anderen Gemeinden in ökonomischer Hinsicht. Durch die Internetauftritte dürften sich die Besucherzahlen deutlich erhöhen und damit auch die Einnahmen der ökonomisch meist schwachen Vereine. Ebenso werden die meist kleinen Pensionen und Gasthäuser, sowie die Betreiber aller kulturellen Einrichtungen davon profitieren.