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Doktoranden

Lisa Sturm-Lind
Titel: Actors of globalization. New York Merchants in global trade, 1784-1812 (Abgeschlossen: 2014)
The dissertation investigates the commercial activities of New York merchants engaged in the East India trade during the time of global transformations (1784-1812). It scrutinizes the role of these merchants in developing new markets and economic spaces for the trade, their erection of global commercial networks as well as the retailing practices and advertising strategies applied to create a sellers market for Indian commodities in the US. Thereby it is assumed that the augmentation of consume and commerce that set in during the few decades after the American Revolution has had a strong influence on the country’s long term development as they were a major step in making the industrious revolution that preceded the industrial revolution. It will be contextualized with research on the globalization of consumption and the rise of commercial middling classes during the late eighteenth and early nineteenth century.
The dissertation aims to bring together global history with approaches of cultural and social history asking how the opening of new economic and political spaces that were affiliated with the global crisis of the late eighteenth century influenced American society in the late eighteenth and early nineteenth century. The respectiveness of global and local spaces is thereby one of the major points of analysis.

Anne Sophie Overkamp
Titel: Fleiß, Glaube, Bildung. Kaufleute als gebildete Stände im Wuppertal 1760-1840 (Abgeschlossen: 2020)
Das Dissertationsvorhaben beschäftigt sich mit der Geschichte der Stadt Elberfeld, einer erfolgreichen vorindustriellen Gewerbestadt im Herzogtum Berg, in ihrem globalen Kontext in der Zeit um 1800. Untersuchungsgegenstand sind die führenden Schichten – die „gebildeten Stände“ – der Stadt, hauptsächlich Verleger und Kaufleute im Textilsektor.
In der Arbeit wird der Frage nachgegangen, welche Entwicklungen genau in Elberfeld um 1800 stattfanden und inwieweit diese sich von der Zeit davor, der Epoche der altständischen Ordnung, und der Zeit danach, der Epoche der industrie-kapitalistischen Klassengesellschaft, in spezifischer Weise unterscheidet. Mithilfe dieser Abgrenzung soll die Zeit von 1760 bis 1830/40 als eine eigene politische, sozial-ökonomische und kulturelle Figuration beschrieben werden.
Darüber hinaus wird gefragt, inwieweit globale Zusammenhänge für die Ausbildung einer neuen sozialen Figuration um 1800 von Bedeutung sind und inwiefern die Entwicklungen in Elberfeld auch auf andere Städte in Kontinentaleuropa zutreffen. Letzteres dient der Beantwortung der Frage nach regionaler und europäischer Vergleichbarkeit der vorgelegten Ergebnisse und inwieweit sich diese in die europäische Entwicklung, nämlich der sich im Verlauf des 18. Jahrhunderts herausbildenden consumer society, einfügen.

Sebastian Jähn (in Bearbeitung)
Titel: Was heißt eigentlich: "Medialität der Geschichte"? Untersuchungen zum Geschichtsdenken im Zeichen der Medientheorie

Jehuda S. Jakubowski-Jeshay (in Bearbeitung)
Titel: Öffentliche Debatten in Polen - Die Debatten über die Intelligentia, die Lustration und Jedwabne als Spiegel der derzeitigen „Lage der Nation“ in Polen
Eine Untersuchung von drei verschiedenen Debatten, von denen es sich bei der ersten um eine kulturelle, der zweiten um eine politische und der dritten um eine interethnische handelt.
Die Debatten erstrecken sich über einen unterschiedlichen Zeitraum, haben verschiedene Ursprünge und verfolgen verschiedene Ziele. Die Debatten wurden bewusst ausgesucht, um ein weites Spektrum an Themen und Standpunkten zu untersuchen. Die Untersuchung kann neue Einsichten in Bezug auf die Selbstwahrnehmung der polnischen Gesellschaft, den Blick auf ihre Feinde und ihre gegenwärtige Lage eröffnen. Um Reduktionismus zu vermeiden, wird in dieser Dissertation, die in den Kulturwissenschaften angesiedelt ist, ein multi-disziplinärer Ansatz verwendet. Desweiteren werden zahlreiche Konzepte, die sowohl in der Historiographie als auch in anderen Kulturwissenschaften en vogue sind, hinterfragt und kritisiert.