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Autobiographisches Schreiben als kulturelle Praxis

Seminar: MA, MEK: Wissenskulturen - Wissenschaften, Religionen, Künste // KGMOE: Menschen - Artefakte - Visionen // MASS Kulturellen Praktiken, Wissensordnungen, ästhetische Formationen // MAL: Wissenskulturen und Künste // MAL: Zentralmodul//
Alle MAs: Optionsmodul „Transdisziplinäre Kulturwissenschaften“
3/6/9 ECTS-Punkte
Dienstag, 16.15 - 17.45 Uhr
Veranstaltungsbeginn: 10.04.2018

Was heißt es eigentlich, über sich selbst und das eigene Leben zu schreiben? Was zunächst selbstevident zu sein scheint, stellt sich im historischen Vergleich ganz unterschiedlich dar. Wird Autobiographik als kulturelle Praxis begriffen, so stellt sich nicht allein die Frage, was in ihr beschrieben wird, sondern auch warum und in welcher Form dies geschieht. In dieser Perspektive eröffnen autobiographische Texte besondere Erkenntnismöglichkeiten für die Geschichts- und Literaturwissenschaften. Aus ihnen lassen sich historisch-kulturelle Formen von Selbstreflexion und Selbstkonstituierung ebenso erschließen wie religiöses, magisches und wissenschaftliches Wissen, das Wissen von Träumen, Emotionen und dem menschlichen Körper, der Umgang mit Krankheiten und Gewalt. Anhand ausgewählter Beispiele verfolgt das Seminar die Geschichte autobiographischen Schreibens von der Renaissance bis zum 19. Jahrhundert.

Literatur: Martina Wagner-Egelhaaf: Autobiographie, Stuttgart 2005.

Leistungsnachweis: Hausarbeit