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Die Französische Revolution. Kulturgeschichtliche Perspektiven

hybride Veranstaltung (Teilung der LV in Kleingruppen, pro Gruppe eine bis zwei Präsenzveranstaltungen im Monat), nicht-präsente Gruppen online via bbb (synchron zur Präsenz-LV)
Dienstags, 14-16Uhr c.t.
Raum:(folgt)

Einführung in die Kulturwissenschaft (BA)
Einführung in die Kulturgeschichte (BA)

 

Im 18. Jahrhundert führte eine Vielzahl einschlägiger ökonomischer, wissenschaftlicher, kultureller und gesellschaftlicher Veränderungen zu einer fundamentalen Erschütterung der politischen und gesellschaftlichen Normen in weiten Teilen Europas. Ein bedeutendes (und sicherlich das prominenteste) Beispiel für eine gewaltige Eskalation dieser politischen und gesellschaftlichen „Unsicherheiten“ sind die revolutionären Ereignisse in Paris um 1789.

Die Französische Revolution gilt nach wie vor als zentraler Erinnerungsort für die Etablierung der Demokratie sowie für die „Überwindung“ des absolutistischen Ständestaat, und signiert in ihren zentralen Ideen – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – eine moderne Vorstellung von Volkssouveränität.
Im Einführungsseminar sollen die Studierenden am Beispiel der Französischen Revolution das Studium der Kulturwissenschaften und speziell der Kulturgeschichte kennenlernen. Ereignisgeschichtlich werden die (finale) Krise des Ancien Régime, die Ursachen und Ziele der Revolution, ihr Verlauf, die Zäsuren und ihre Folgen bis zum Beginn des napoleonischen Zeitalters thematisiert.

Neben den ereignisgeschichtlichen Inhalten und Kontexten werden wir anhand verschiedener Quellen aus Literatur-, Politik- und Ideengeschichte Theorien, Methoden und Arbeitstechniken der kulturgeschichtlichen Forschung erarbeiten und erproben. Darüber hinaus sollen die Studierenden vergleichende und verflechtungsgeschichtliche Methoden erproben, die in der neueren kulturwissenschaftlichen Forschung zu einer weitreichenden Neuinterpretation der Französischen Revolution geführt haben und sie als Teil eines globalen Umwälzungsprozesses verstehbar machen.

Literatur: Johannes Willms (2014), Tugend und Terror. Geschichte der Französischen Revolution. Beck: München; Cerstin Bauer-Funke (1998), Die französische Aufklärung. Literatur, Gesellschaft und Kultur des 18. Jahrhunderts, Stuttgart; Rolf Reichardt (2002), Das Blut der Freiheit. Französische Revolution und demokratische Kultur, Frankfurt am Main.

Leistungen: regelmäßige und aktive Teilnahme (Off- und Online); Modulabschluss: Hausarbeit ca. 12 Seiten oder mündliche Prüfung (Einzelprüfung, ca. 20 Minuten)

Leistungsnachweis:
Hausarbeit (ca. 12 Seiten) oder mündliche Prüfung (ca. 20 Minuten)

6 ECTS-Punkte