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Dr. Bernard Wiaderny

Paris als Ort der mittel- und osteuropäischen Emigration im 19. und 20. Jahrhundert

8 ECTS
Seminar: BA, Kulturgeschichte-Vertiefung // GS, Kulturgeschichte, Typ B
Donnerstag, 16:15 - 17:45 Uhr
Veranstaltungsbeginn: 18.10.07

Die Hauptstadt Frankreichs war ein von Emigranten aus Mittel- und Osteuropa bevorzugtes Ziel, da sie - so wie das Land - seit der Zeit der Aufklärung Werte wie Toleranz, Demokratie und Liberalität symbolisierte. Im Laufe des Seminars werden die einzelnen Exilströme rekonstruiert. Zu ihnen zählten: die Emigration aus dem Deutschen Reich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und aus dem Dritten Reich in den Jahren 1933-1940, aus Russland nach der Oktoberrevolution bzw. aus der Sowjetunion in den 1970er, aus Polen nach 1831 und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Auch die rumänischen und tschechischen Intellektuellen entfalteten nach 1945 ihre Aktivitäten in Paris. Parallel dazu werden der gegenseitige Austausch zwischen den einzelnen Emigrantengruppen, die Topographie der französischen Hauptstadt aus der Sicht der Exilanten und die von ihnen hinterlassenen Spuren untersucht.
Literatur: Wird rechtzeitig zum Semesterbeginn bekannt gegeben.
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit