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Denkmalsturz

Kunst und Macht im öffentlichen Raum im Europa des 20. Jahrhunderts

8 ECTS
Seminar: BA, Kulturwissenschaften-Vertiefung
Dienstag, 11.15 - 12.45 Uhr, Ort: AM 105, Veranstaltungsbeginn: 23.10.2012

Politische Umbrüche manifestieren sich im öffentlichen Raum, im Sturz von Denkmälern der alten Macht und in der Errichtung von Monumenten für die siegreiche neue Macht, in der Umbenennung von Straßen und Plätzen, in der Umwidmung und Umfunktionierung öffentlicher Gebäude. Die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert lässt sich geradezu erzählen anhand und entlang der Transformationen des öffentlichen Raums, wobei Politik und Kunst bald Hand in Hand gehen, bald im Widerstreit liegen. Das Seminar will einerseits theoretische Grundlagen schaffen für die Analyse solcher Umbrüche – die Visualisierung von Herrschaftsverhältnissen, die Ästhetisierung von Macht, die Macht der Ästhetisierung -, andererseits exemplarische Fälle diskutieren (z.B. die Zweite Polnische Republik und die Sprengung der Nevskij-Kathedrale in Warschau, der Kulturpalast in Warschau nach 1945, Stalindenkmäler in Prag und Budapest, Denkmalsturz nach 1989 im östlichen Europa u. a.)

Literatur: Winfried Speitkamp (Hrsg.): Denkmalsturz. Zur Konfliktgeschichte politischer Symbolik. Göttingen 1997.
Composing Urban History and the Constitution of Civic Identities, ed. by John Czaplicka, Blair A.Ruble, Lauren Crabtree, Washington 2003.
Leistungsnachweis: Hausarbeit