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Deutsch-polnisch-russische Bildpropaganda

der "heroischen Moderne"

3/6/9 ECTS
Seminar: MA, MEK Mittel-und Osteuropa als kultureller Raum // MICS Culture, History, Societies in CEE //
KGMOE Menschen – Artefakte – Visionen
Mittwoch, 15.15 - 16.45 Uhr, Ort: GD 311, Veranstaltungsbeginn: 17.10.2012

Unter „heroischer Moderne“ hatte H.D. Kittsteiner die Phase des 19./20. Jahrhunderts verstanden, in der man glaubte, eine „in die falsche Richtung laufende“, vom Kapitalismus geprägte Geschichte durch heroische Anstrengung überwinden zu können. Sozialismus, faschistische Bewegungen und Nationalsozialismus sind Phänomene dieser „heroischen Moderne“, auf deren Bildern der „Heros“ sowohl als Freund – z.B. als Riese-Proletariat – als auch als Feind – z.B. als übermächtige „Krake der Weltrevolution“ ständig präsent ist. Darüber hinaus führten im Zweiten Weltkrieg in Form des nationalsozialistischen Deutschen Reichs und der Sowjetunion zwei große, sich als Systemgegner verstehende Vertreter, einen erbitterten und äußerst grausamen Krieg, nachdem sie zuvor in scheinbar friedlicher Einigkeit Polen unter sich aufgeteilt hatten. Untersucht werden sollen in diesem Seminar Freund- und Feindbilder der Propaganda aus Polen, Deutschland und der Sowjetunion u. a. in Form von Plakaten, Flugblättern, Karikaturen. Zeitliche Schwerpunkte waren die Oktoberrevolution, der Zweite Weltkrieg und der Aufbau der sozialistischen Gesellschaften in den drei Ländern. Für die Bildanalyse werden wir verschiedene kunst- und kulturwissenschaftliche Theorien mit dem Ziel in den Blick nehmen, über Mechanismen der Bildwahrnehmung verschiedener Epochen und Kulturen anhand der jeweiligen politischen Hintergrunde zu reflektieren.
Literatur: Wird zu Beginn der Veranstaltung bekanntgegeben
Leistungsnachweis: Referat/Essays/Hausarbeit

Sprache: Deutsch. Russisch- / Polnischkenntnisse willkommen, aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme