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Die Wolga

Eine russländische Geschichte

3/6/9 ECTS
Seminar: MA, KGMOE Kernmodul Räume – Grenzen – Metropolen //
MEK WM Mittel- und Osteuropa als kultureller Raum // MASS WM Wirtschaft und Kultur
Mittwoch, 9.15 – 10.45 Uhr, Ort: AM 202, Veranstaltungsbeginn: 26.10.2011

Die Wolga ist mit rund 3.500 Kilometern Länge nicht nur der größte europäische Strom, sondern auch der Strom, mit dem sich die Geschichte und Kultur Russlands, vor allem aber auch der nicht-russischen Völker an seinen Ufern, seit jeher verbindet. Fast alle Kapitel russländischer Geschichte haben an dem Fluss eine Spur hinterlassen, so dass eine Reise auf der Wolga einer Fahrt durch die russländische Geschichte gleichkommt. Das Seminar soll sich eine Vorstellung davon erarbeiten, was die Geschichte einer Landschaft, eines Flusses zu erschließen vermag, was aber auch ihre theoretischen und methodischen Voraussetzungen sind. In einem ersten Abschnitt wird es daher um Fragen einer modernen Umwelt- und Flussgeschichte gehen. In einem zweiten Schritt sollen Hauptstationen einer Flussgeschichte der Wolga markiert und exemplarisch bearbeitet werden. Schließlich geht es um thematische Aspekte (Formen der kulturellen und medialen Repräsentation, identitätsstiftende Rolle von Wolgamythen, die Wolga als Geschichts- und Erinnerungsort u.ä.).

Literatur: Karl Schlögel, Auf der Wolga, in: ders., Go East oder die zweite Entdeckung des Ostens, Berlin 1995, S.101-116; Guido Hausmann, Mütterchen Wolga. Ein Fluss als Erinnerungsort vom 16. bis ins frühe 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2009.
Literaturliste liegt zu Semesterbeginn vor.
Leistungsnachweis: regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit