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Photos und Egodokumente als Quellen eines Historikers

3/6/9 ECTS
Seminar: MA, KGMOE Räume – Grenzen – Metropolen // MEK Wahlmodul Mittel- und Osteuropa als kultureller Raum //
MICS Culture, History and Societies in Central and Eastern Europe + WM Migration // MASS Migration, Ethnicity, Ethnocentrism
Montag, 14.15 - 15.45 Uhr, Ort: GD 206, Veranstaltungsbeginn: 24.10.2011


“Geschichte zerfällt in Bilder, nicht in Geschichten“ hat Walter Benjamin im Passagen-Werk notiert. Zwar ist dieser Befund wissenschaftlich nicht belegt, lebensgeschichtlich scheint er aber evident zu sein. Bilder prägen unsere Erinnerung, durch ihre Verbalisierung entstehen Geschichten. In diesem Seminar soll der Frage nachgegangen werden, in welchem Zusammenhang Egodokumente stehen – vor allem Erlebnisberichte, Tagebücher und Memoiren - und historische Photographien, die sich auf gleiche historische Ereignisse beziehen. Untersucht werden ausgewählte Texte aus der Dokumentation der Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder und Neiße sowie Memoiren der polnischen Neusiedler im Oderraum nach 1945. Als photographisches Quellenmaterial werden Bilder der Flucht aus der Sammlung von Hanns Tschira und Photos aus dem Archiv des Regionalforschers Czesław Piskorski, der Stettin in den ersten Nachkriegsjahren festgehalten hat, benutzt. Geplant ist eine zweitägige Exkursion nach Stettin mit Archivbesuch, Stadtbesichtigung und Zeitzeugengesprächen, die in Zusammenarbeit mit Dozenten und Studenten der Stettiner Universität durchgeführt wird.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Hausarbeit