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"Totalitarismus" - eine europäische Doppelerfahrung

3/6/9 ECTS
Seminar: MA: Kulturgeschichte // MEK: Zentralmodul (Europäische Kulturgeschichte im globalen Kontext) / KGMOE: Wahlpflichtmodul (Menschen - Artefakte - Visionen)
Donnerstag, 11:15 - 12:45 Uhr
Ort: GD 202
Veranstaltungsbeginn: 10.04.08

„Totalitarismus“ ist der umstrittene, aber bis heute offenbar nicht ersetzbare Name, mit dem  Erscheinungen bezeichnet werden, die für das 20. Jahrhundert charakteristisch waren: Zusammenbruch und Abschaffung der Institutionen des liberalen Rechtsstaates, totale Macht, Überwachung, schrankenloser Terror und Entfesselung von Gewalt. Als ihre Hauptträger traten Kommunismus und Nationalsozialismus/Faschismus in Erscheinung. Das Seminar möchte ausgehend von den Theoretisierungsversuchen der Emigration nach 1945 auf den Hauptschauplatz der totalitären Erfahrung – das mittlere und östliche Europa – zurückkehren und die dort gemachte, eben doppelte Erfahrung nationalsozialistischer und kommunistischer Herrschaft erschließen und diskutieren.
Literatur: Wassili Grossman, Leben und Schicksal, , Berlin 2007 (darin das Nachwort von Jochen Hellbeck); Abbot Gleason, Totalitarianism. The Inner History of the Cold War, Oxford 1995.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit