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Stalinismus in der Sowjetunion der 1930er Jahre

8 ECTS
Seminar: BA, Kulturgeschichte-Vertiefung
Dienstag, 11.15 - 12.45 Uhr, Ort: GD 07, Veranstaltungsbeginn: 12.10.2010


Jörg Baberowski hat die Geschichte des Stalinismus in der Sowjetunion als die des „roten Terrors“ geschrieben, und Karl Schlögel hat anhand der Ereignisse in Moskau 1937 die Spannung zwischen „Terror und Traum“ geschildert. Der Stalinismus in der Sowjetunion der 1930er Jahre ist inzwischen intensiv erforscht und doch eine rätselhafte und erschreckend faszinierende Epoche geblieben.
Das Seminar wird eine Einführung bieten sowie einen Überblick über die verschiedenen relevanten Forschungsansätze wie die Totalitarismustheorie, Politik-, Sozial- und Kulturgeschichte sowie Forschung zu personalen Netzwerken. Zu den Inhalten des Seminars gehören u.a. die Mobilisierung der Bevölkerung für das Großprojekt der Industrialisierung, die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, die Rolle Stalins und sein Verhältnis zu anderen führenden Bolschewiki, die kommunistisch geprägte Massenkultur mit Liedern und stalinistischen Musicals und die Dynamiken und Folgen des „Großen Terrors“. Auch der Umgang mit dem Stalinismus in der heutigen ehemaligen Sowjetunion wird zur Sprache kommen.

Literatur: Jörg Baberowski: Der rote Terror: die Geschichte des Stalinismus, München 2003.
Karl Schlögel: Terror und Traum: Moskau 1937, München 2008.