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Sommersemester 2009

Sommersemester 2009

 

Chołuj, Bożena

Die Generation als kulturelles Phänomen in der Literatur und in den Kulturwissenschaften

9 ECTS

Seminar: MA KUWI: Sprache-Kultur-Identität // MICS: Wahlmodul Transdisciplinary Gender Studies // MASS: Wahlmodul Sprache und Gesellschaft

Donnerstag, 11:15-12:45 Uhr, Ort: CP 26, Veranstaltungsbeginn: 16.04.2009

Die Generation ist eine Gruppe mit ähnlichen individuellen und gemeinsamen, politischen, kulturellen und sozialen Erfahrungen. Sie ist auch eine Projektion von denen, die ihre Gruppenidentität durch eine Abgrenzung von den Vorgängern und Vorgängerinnen imaginieren. In der Literatur erscheint dieses Thema meistens in Konflikten zwischen den Vätern und Söhnen, viel seltener zwischen Müttern und Töchtern und kaum zwischen den Müttern und Söhnen. In der Literaturgeschichte erscheint die Kategorie der Generation meistens in Bezug auf künstlerische Programme (z.B. Sturm- und Drang, Romantik, Junges Deutschland, Expressionismus). Im Seminar analysieren wir literarische und wissenschaftliche Texte, und untersuchen, wie diese mit der Kategorie Geschlecht in der Generationenproblematik umgehen. Welche Rolle spielt die Verbindung der Kategorie Generation mit der Kategorie Geschlecht?

Literatur: Kurt Lüscher/ Franz Schuldtheis (Hg.): Generationenbeziehungen. Konstanz 1995; Eckart Liebau/ Christoph Wulf (Hg.): Generation. Versuche …, Weinheim 1996; Ulrike Jureit/ Michael Wildt (Hg.): Generationen. Hamburg 2005 u.a.

Teilnahmevoraussetzungen: BA oder ein anderer Abschluss, Lust zur kritischen Textanalyse

Hinweise zur Veranstaltung: Das Programm mit der vollständigen Lektüreliste wird in der ersten Sitzung verteilt

Leistungsnachweis: Hausarbeit, Diskussionsbeteiligung

 

Chołuj, Bożena

Literarischer Umgang mit dem Verdrängten in der polnischen und deutschen Prosa nach der Wende

9 ECTS

Seminar: MA KUWI: Wissen-Kommunikation-Gesellschaft // Literaturwissenschaften //  MICS: Wahlmodul Transdisciplinary Gender Studies // KGMOE: Wahlmodul Menschen-Artefakte-Visionen //

Donnerstag, 9:15-10:45 Uhr, Ort: CP 26, Veranstaltungsbeginn: 16.04.2009

Der schönen Literatur wird oft eine besondere Freiheit zugesprochen, die in der außerliterarischen Wirklichkeit nicht möglich ist. Sie ist jedoch nicht absolut. Ihre Einschränkungen ergeben sich entweder aus der Zensur oder aus Leseerwartungen. In der Zeit politischer Gefährdung werden Probleme des Individuums meistens umgangen, als wollten die Autoren den Vorwurf partikularer Interessen vermeiden. Wovon hängt es ab, dass bestimmte Themen bevorzugt und andere vermieden werden. In unseren Analysen fragen wir, woran die Ausblendung eines Themas und woran seine Verdrängung erkennbar ist. Diese Prozesse beobachten wir an Texten vor und nach der politischen Wende von 1989.

Literatur: S. Freud: Die Verdrängung. In: derselb.: Psychoanalyse. 2006, S. 250-263; B. Vanderbeke: Das Muschelessen; A. Liskowacki: eine kleine; O. Tokarczuk: Ur und andere Zeiten; B. Keff: Matka Polka; Ch. Roche: Feuchte Gebiete, u.a.

Teilnahmevoraussetzungen: BA oder ein anderer Abschluss

Hinweise zur Veranstaltung: Das Programm mit der vollständigen Lektüreliste wird in der ersten Sitzung verteilt

Leistungsnachweis: Hausarbeit, Projektvorstellungen, Diskussionsbeteiligung

 

Chołuj, Bożena / Lanwerd, Susanne

Wissensordnung und Genderkulturen

9 ECTS

Seminar: MA Forschungskolloquium // MASS: Empirisches Forschungsseminar // MICS und Studierende anderer Masterstudiengänge, die in ihren Abschluss-Arbeiten die Gender-Kategorie anwenden

Mittwoch, alle zwei Wochen, 18:15-19:45 Uhr, Ort: CP 26, Veranstaltungsbeginn: 15.04.2009

Dieses Kolloquium wird laufende Dissertationsprojekte sowie wissenschaftliche Vorträge und Filme von auswärtigen Gästen im Bereich Gender Studies umfassen. Wir diskutieren mit ihnen als Vertretern und Vertreterinnen unterschiedlicher Disziplinen und reflektieren über Zusammenhänge zwischen Wissensordnungen und Genderkulturen.

Teilnahmevoraussetzungen: Teilnahme an einem Gender-Seminar

Hinweise zur Veranstaltung: Termine: 15.04., 29.04., 13.05., 27.05., 10.06., 24.06., 08.07. Das Programm mit der vollständigen Lektüreliste wird in der ersten Sitzung verteilt. Das Programm des Seminars können Sie hier herunterladen.

Leistungsnachweis: Hausarbeit möglich

 

Balejko, Dariusz  / Chołuj, Bożena

Die Schlüsselqualifikation „Genderkompetenz“ als Betrachtungs- und Handlungsperspektive

im wissenschaftlichen und institutionellen Kontext

3/6 ECTS

Blockseminar: MA KUWI: Praxisrelevante Fertigkeiten // MICS: Wahlmodul Transdisciplinary Gender Studies // MASS: Optionsmodul

Block, Veranstaltungsbeginn: 24.04.2009

Die Genderkompetenz gehört seit einigen Jahren zu den gefragten Schlüsselqualifikationen in der Wissenschaft und Wirtschaft und doch ist sie für viele Institutionen und einzelne Menschen eine unbekannte und wenig greifbare Herangehensweise. Dieses Seminar bietet den Studierenden den Erwerb und Vertiefung des theoretischen Wissens aus dem Bereich der Geschlechterforschung, das den Nährboden für die Genderkompetenz bildet. Zugleich wird dieses Wissen in einigen Handlungsfelder eingesetzt (z.B. mithilfe der genderorientierten Projektplanung und Organisationsanalyse) und mit der Sensibilisierung für die Vielfalt der Arbeitskulturen, für die geschlechtergerechte Didaktik oder geschlechterbezogene biographische Aspekte verbunden. Dementsprechend besteht das Seminar aus einem 2-tägigen Gender-Training und zwei theoretischen Sitzungen, wo u. a. die Möglichkeit besteht in den Gruppen Konzepte für Gender-Trainings auszuarbeiten. Das Ziel des Seminars ist, die Theorie der Geschlechterforschung in der (beruflichen) Praxis anzuwenden und sie mit dem gesellschaftlichen und institutionellen Alltag zu konfrontieren.

Literatur: Wird zum Semesterbeginn bekannt gegeben.

Teilnahmevoraussetzungen: keine, über die Teilnahme entscheidet die Reihenfolge der verbindlichen Anmeldung.

Hinweise zur Veranstaltung: Da das Seminar zum Teil aus einem Gender-Training besteht ist die TeilnehmerInnenzahl auf max. 20 begrenzt. Bitte per Mail anmelden bei: balejko@euv-frankfurt-o.de. Nach einem individuellen Gespräch kann auch in Einzelfall entschieden werden, ob ein/e Studierende des Bachelor-Studiengangs daran teilnehmen kann.

Hinweise zum Blockseminar: Einführung: 24.04.2009, 14-16 Uhr, 4 Sitzungen an folgenden Terminen: 22.05., 23.05., 05.06., 26.06.

Leistungsnachweis: Sitzungsprotokoll bzw. Essay (3 ECTS) oder Seminararbeit (6 ECTS) bzw. Konzeptbeschreibung

 

Lanwerd, Susanne

Orientalismus in Wissenschaftsgeschichte und aktuellen Medien: Welche Rolle spielt die Kategorie Geschlecht?

9 ECTS

Seminar: MA KUWI: Wissen-Kommunikation-Gesellschaft // MICS: Transdisziplinary Gender Studies

Freitag, 11:15-12:45 Uhr, Veranstaltungsbeginn: 17.04.2009

In dem Standardwerk Orientalism (1978) von Edward Said bildet die Kategorie Gender den blinden Fleck. Das änderte sich mit der postkolonialen Kritik zu Beginn der 1990er Jahre, die auch ein gendering orientalism (Reina Lewis) implizierte. Vor dem Hintergrund dieser Arbeiten diskutieren wir „Bilder des Orients“ in aktueller Pressefotografie und künstlerischen Produktionen.

Literatur: Fatima Mernissi Harem. Westliche Phantasien - östliche Wirklichkeit, 2000.

Teilnahmevoraussetzungen: BA oder ein anderer Abschluss

Hinweise zur Veranstaltung: Das Programm mit der vollständigen Lektüreliste wird in der ersten Sitzung verteilt

Leistungsnachweis: Hausarbeit, Diskussionsbeteiligung

 

Lanwerd, Susanne

Gender in der Religionsforschung

9 ECTS

Seminar: MA KUWI: Sozialwissenschaft / Wissen-Kommunikation-Gesellschaft // MICS: Wahlmodul Transdisciplinary Gender Studies // MEK / MASS: Wahlmodul Religion und Moderne

Mittwoch, 16:15-17:45 Uhr, Veranstaltungsbeginn: 15.04.2009

Welche Arbeiten zum Thema liegen vor? Untersuchungen zur Rolle von Frauen in den Religionen werden ebenso in den Blick genommen wie einschlägige Texte aus der Genderforschung, z.B. zur Repräsentationskritik und zu neuen Ethiken (Judith Butler). Die Kategorie Gender wird übersetzt als das Wissen um die – durch Religion und Gesellschaft produzierten – Vorstellungen von der Geschlechterdifferenz. Leitend sind die Fragen, inwieweit Gender in der Religionsforschung bereits nutzbar gemacht wurde und welche weiteren Forschungsfelder möglich wären.

Literatur: Birgit Heller Gender und Religion, in: Figl, Johann (Hg.): Handbuch Religions¬wissenschaft. 2003 Innsbruck, S. 758-769 sowie Susanne Lanwerd Religionswissenschaft und Geschlecht, als pdf.Datei abrufbar: http://www.geschkult.fu-berlin/e/relwiss/lehrstuhl_zinser-/lanwerd

Teilnahmevoraussetzungen: BA oder ein anderer Abschluss

Hinweise zur Veranstaltung: Das Programm mit der vollständigen Lektüreliste wird in der ersten Sitzung verteilt

Leistungsnachweis: Hausarbeit, Diskussionsbeteiligung

 

Lanwerd, Susanne

Repräsentation der Religion: Zur Bildtheorien und Geschlecht

9 ECTS

Seminar: MA KUWI: Historizität und Medialität / Sozialwissenschaft // MICS: Transdisziplinary Gender Studies

Donnerstag, 14:15-15:45 Uhr, Veranstaltungsbeginn: 16.04.2009

„Repräsentation der Religion“ meint mindestens zweierlei: So beispielsweise die Darstellung oder Konkretion der Idee Religion sowie ebenfalls die Repräsentationen, die die Religionen selbst schaffen, also den Bilderhaushalt der Religionen. These ist, dass auf beiden Repräsentationsebenen, zumeist über Körperdarstellungen, die Kategorie Geschlecht greift. Wir werden diese These, mit Hilfe aktueller Bildtheorien, an verschiedenen Text- und Bildmaterialien erproben.

Literatur: wird in der ersten Sitzung angegeben

Teilnahmevoraussetzungen: BA oder ein anderer Abschluss

Hinweise zur Veranstaltung: Das Programm mit der vollständigen Lektüreliste wird in der ersten Sitzung verteilt

Leistungsnachweis: Hausarbeit, Diskussionsbeteiligung