Banner Viadrina

Sommersemester 2010

Sommersemester 2010

 

Balejko, Dariusz K.

 

Die Androgynie.

Eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem (Geschlechter)grenzüberschreitenden Phänomen.

 

8 ECTS

 

Seminar: Kulturwissenschaft-Vertiefung

Mittwoch, 14.15 - 15.45 Uhr, Ort: CP 157, Veranstaltungsbeginn: 14.04.2010

 

“CK ONE – for him and for her“ – war ein Werbeslogan, der in der ersten Hälfte der neunziger Jahre eine androgyne Revolution im Konsumverhalten versprach. Auch in der visuellen Kunst hat androgynes Image seit Jahrhunderten seinen Platz gefunden. Die Popkultur und Kinematographie liefern zahlreiche Beispiele von geschlechtlicher Ambivalenz. Ein androgynes Konstrukt wird sowohl in den wissenschaftlichen und religiösen Diskursen erörtert als auch in manchen gesellschaftspolitischen Debatten diskutiert, aber es löst dabei immer ein Unbehagen aus, es provoziert sogar Streit. Was macht nun dieses Konstrukt so attraktiv und problematisch zugleich? Welches Potential birgt es in sich und welche Erkenntnisse kann es erlauben? Diese Fragen werden unter anderen im Seminar aus interdisziplinärer Perspektive erläutert und bieten zugleich einen Anlass für die einführende Befassung mit den Gender Studies. Die Auseinandersetzung mit der Androgynie aus der Sicht der Religion-, Sozial-, Literatur-, Sprachwissenschaften, Medientheorie und Psychologie ist eine Einladung zur interdisziplinären Betrachtungsweise konzipiert und zugleich soll sie uns die intellektuellen Werkzeuge in die Hände geben, die bekannte Weltordnung analysieren zu können und uns kritisch (d.h. denkend) ihr gegenüber zu positionieren. Im Seminar wird der Weg der wissenschaftlichen Diskurse vom Essentialismus zum Poststrukturalismus verfolgt und die universellen Annahmen überprüft. Was ist die Männlichkeit? Was ist die Weiblichkeit? Wie funktioniert das binäre Wertesystem in der abendländlichen Kultur? Das Seminar lebt von Ihrer Aktivität und Neugier!

 

Literatur: Butler, Judith Das Unbehagen der Geschlechter, Frankfurt/M 1991; Foucault, Michel Über Hermaphrodismus, Frankfurt/M 1998; Heilbrun, Carolyn Toward A Recognition Of Androgyny, New York/London 1982; Weil, Kari Androgyny and the Denial of Differance, University of Virginia Press 1992 ; Woolf, Virginia Orlando: Eine Biographie, Frankfurt/M 2006

 

 

 

Chołuj, Bozena

 

Frauen an der Grenze

(Literatur, Film, öffentliche Debatte, Zeitgeschehen)

 

3/6/9 ECTS

 

Seminar: MA: MICS // MICS Transdisciplinary Gender Studies,

MEK Wahlmodul (Mittel- und Osteuropa als kultureller Raum);

KGMOE (Krenmodul: Menschen-Artefakte-Visionen); MA Kulturwissenschaften (Modul 1: Sprache-Kultur-Identität)

Block, Veranstaltungsbeginn: 21.04.2010, 18.15-19.45, Ort: CP 157

 

Die Grenze wird im Seminar in unterschiedlichen Bedeutungen aufgefasst: als eine geographische (deutsch-polnische) Grenze, als eine psychologische Grenze, eine symbolische, zwischen dem Heiligen und Profanen usw. In der schönen Literatur, im Film, in den öffentlichen Debatten und in Grenzsituationen wird der politische und kulturelle Status von Frauen im 20. Jahrhundert erkundet. Wir untersuchen Grenzverschiebungen, zu denen es im Zuge von sozialen Bewegungen, rechtlichen Regulierungen, sittlichen und politischen Transformationen gekommen ist. Dabei verfolgen wir den Wandel der Geschlechterverhältnisse.

 

Literatur: Ingrid Hotz-Davies, Schamma Schahadat (Hg.): Ins Wort gesetzt, ins Bild gesetzt. (2007); Bettina Bannasch, Stephanie Waldow (Hg.): Lust? (2008); Ute Gerhard: Frauenbewegung und Feminismus (2009) u.a.

 

Hinweise zum Blockseminar: Blockseminar: Termine: 6.05: 16.00-20.00; 7.05: 11.00-17.00; 27.05: 16.00-20.00; 28.05: 11.00-17.00; 24.06: 16.00-20.00; 25.06: 11.00-17.00

 

 

Chołuj, Bozena

 

Aspekte literarischer Erzählweisen in der deutschen Prosa des 20. Jahrhunderts

 

6 ECTS

 

Seminar: BA, Literaturwissenschaft-Einführung

Donnerstag, 11.15 - 12.45, Ort: CP 157, Veranstaltungsbeginn: 08.04.2010

 

Bei der Lektüre von literarischen Texten neigen wir oft dazu, Autor und Erzähler gleichzusetzen. Dies ist aber nicht zwingend, mehr noch, die Unterscheidung zwischen ihnen ist in der Literaturwissenschaft zum Usus geworden. Ins Zentrum der neueren Forschung rücken stattdessen die Erzählweisen. Sie ermöglichen einen vielschichtigen Zugang zu literarischen Strukturen. Die Methoden, die man dabei erprobt, lassen sich auch in bezug auf nichtliterarische Texte, z. B. wissenschaftliche anwenden, was den Begriff der Literarizität neu denken lässt. Wie wird der Erzähler konstruiert? Welche Rolle kann er spielen? Wie kann man ihm auf die Spur kommen, wenn er von sich im Text nicht Ich sagt und versteckt zu bleiben sucht? Im Seminar werden verschiedene Erzählweisen, Erzählperspektiven und Erzählinstanzen an Beispielen der deutschen Prosa des 20. Jhs. untersucht, analysiert und beschrieben.

 

Literatur: Michail M. Bachtin: Die Ästhetik des Wortes (1979); Käte Friedemann: Die Rolle des Erzählers in der Epik (1922); Oskar Walzel: Gehalt und Gestalt (1941); Wolfgang Kayser: Das sprachliche Kunstwerk (1948); Eberhard Lämmert: Bauformen des Erzählens (1955); Franz Stanzel: Die typischen Erzählsituationen im Roman (1964); Paul Ricoeur: Zeit und Erzählung (1991)

 

 

Chołuj, Bozena

 

Literatur als Medium des Wissens

 

8 ECTS

 

Seminar: BA, Literaturwissenschaft-Vertiefung

Donnerstag, 14.15 - 15.45 Uhr, Ort: CP 157, Veranstaltungsbeginn: 08.04.2010

 

Konflikte, Machtverhältnisse, Sexualität, Gewalt, Krankheit, Geschlechterverhältnisse, das Andere sind nur einige Themen, die die Geisteswissenschaften und Medizin in ihrer Forschung zu eruieren, zu beschreiben, ja zu zähmen versuchen. Die schöne Literatur greift diese Probleme in einer anderen, künstlerischen Form auf. Im Seminar wird die Rolle der Literatur im Wissensdiskurs zu ausgewählten Themen behandelt.

 

Literatur: Ludwik Fleck: Über die Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Frankfurt am Main 2006; Ina Schabert: Das Literarische als Differenzkategorie. In: K. Röttger, H. Paul (Hg.): Differenzen in der Geschlechterdifferenz. Berlin 1999 und ausgewählte literarische Texte.

 

 

Chołuj, Bozena

 

Literatur und Gedächtnis im 20. u. 21. Jahrhundert im deutsch-polnischen Kontext

 

3/6/9 ECTS

 

Seminar: MA: MEK // MA MEK Wahlmodul (Mittel- und Osteuropa als kultureller Raum)/ KGMOE (Kernmodul: Menschen-Artefakte-Visionen)/ MA Kulturwissenschaften (Modul 1: Sprache-Kultur-Identität)

Mittwoch,  16:15 - 17:45 Uhr, Ort: CP 157, Veranstaltungsbeginn: 14.04.2010

Aktuelle Angabe bitte auf der Seite: http://www.kuwi.euv-frankfurt-o.de/de/lehrstuhl/lw/depolitbez/index.html verfolgen

 

Im Seminar werden u. a. Konzepte zum Thema Gedächtnis erarbeitet und als Grundlage für die Analyse literarischer Texte, die nach 1945 entstanden sind, genutzt. In den letzten Jahren sind neue Texte erschienen und andere Umgangsformen mit Erinnerung und Gedächtnis haben sich durchgesetzt. Um diesen Wandel beobachten zu können, werden wir das Material, untersuchen, das von dem so genannten Projekt der „Stunde Null“ bis zur Literatur der dritten Nachkriegsgeneration reicht. Darunter befinden sich deutsche und polnische Prosawerke, Theaterstücke und Filme.

 

Literatur: Halbwachs, Maurice: Das kollektive Gedächtnis (1991); Nora, Pierre: Erinnerungsorte. München 2005; Assmann, Aleida: Erinnerungsräume. München 1999; Sigrid Weigel: Bilder des kulturellen Gedächtnisses. Dülmen-Hiddingsel 1994 und ausgewählte literarische deutsche und polnische (in Übersetzung) Texte.

 

 

Chołuj, Bozena / Volk, Andreas

 

Die Kunst des Übersetzens

(Ringvorlesung)

 

3/6/9 ECTS

 

Ringvorlesung: MA: MICS // MICS Translation Studies

Mittwoch, 14-tägig , 18:15 - 19:45 Uhr, Ort: CP 144, Veranstaltungsbeginn: 14.04.2010

 

Die Ringvorlesung ist eine offene Veranstaltungsform, die in möglichst breiter Form all diejenigen zu Wort bittet, die im weiten Feld zwischen Original und Übersetzung tätig sind. Die Vorlesung sucht den Dialog zwischen Übersetzungspraxis und -theorie. Sie bietet Raum für übersetzungswissenschaftliche Diskussion, lädt zugleich aber auch Übersetzer ein, spezifische Probleme des Übersetzens zu beleuchten sowie ihr Selbstverständnis als Übersetzer zu reflektieren. Ergänzt wird die Ringvorlesung durch Autoren-, bzw. Übersetzerlesungen sowie die Vorstellung konkreter Übersetzungsinitiativen und deren Protagonisten.

Hinweise zur Veranstaltung: Anmeldung bei Herrn Volk: volk@euv-frankfurt-o.de

 

Leistungsnachweis: Hausarbeiten möglich

 

 

 Jaskuła, Zdzisław

 

Analyse polnischer Übersetzungen deutschsprachiger Literatur

 

3/6/9 ECTS

 

Blockseminar: MA: MICS // MICS Translation Studies

Block , Ort: CP 152, Veranstaltungsbeginn: 20.04.2010,

 

Das Seminar bespricht an ausgewählten Textbeispielen, Probleme des literarischen Übersetzens. Am Beispiel von literarischen Übersetzungen aus dem Deutschen ins Polnische wird das Original mit seiner Übersetzung verglichen. Dabei geht es einerseits darum konkrete Entscheidungen des Übersetzers kritisch unter die Lupe zu nehmen und eventuell alternative übersetzerische Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, andererseits darum, allgemeine Strategien des Übersetzers bei der Übertragung eines konkreten literarischen Werkes zu identifizieren. Wichtig ist dabei ein Versuch, Kriterien für eine Übersetzungsanalyse auszuarbeiten, die über bloße Übersetzungskritik hinausgeht.

 

Teilnahmevoraussetzungen: sehr gute polnische Sprachkenntnisse

 

Hinweise zum Blockseminar: Termine: 20.4./21.4., 4.5./5.5., 18.5./19.5., 1.6./2.6. (jeweils Dienstag 16-19 Uhr, Mittwoch 12-15 Uhr)

 

 

Kühl, Olaf

 

Übersetzung aus dem Polnischen ins Deutsche (für deutsche MuttersprachlerInnen)

 

3 ECTS

 

Seminar: MA: MICS // MICS Translation Studies

Block , Ort: CP 154, Veranstaltungsbeginn: 23.04.2010

 

Unter Anleitung von Olaf Kühl werden die Seminarteilnehmer an ausgewählten literarischen Texten in die Werkstatt des Übersetzers und dessen Handwerk eingeführt. Anhand der

von den Teilnehmern angefertigten Übertragungen werden die beim Übersetzen sich immer neu stellenden Fragen diskutiert: Wie viel Treue zum Original ist unbedingt notwendig, wie viel Freiheit darf sich der Übersetzer erlauben? Wem gegenüber steht der Übersetzer vorrangig in der Pflicht? Dem Autor des Originals oder im Zweifelsfalle doch eher dem Leser in der Zielsprache? Soll das Original in der Übersetzung durchscheinen oder soll eine Übersetzung möglichst nicht als solche kenntlich sein, der Übersetzer unsichtbar sein?

In der Auseinandersetzung mit dem eigenen übersetzten Text soll der kritische Blick auf den selbst „geschriebenen“ Text geschärft werden, um die zum Redigieren der eigenen Übersetzung nötige Distanz zu entwickeln. Die Vielzahl alternativer Übersetzungen ein und desselben Textes wiederum zeigt den Teilnehmern ganz konkret, dass Übersetzung nicht die Suche nach der einen idealen Übersetzung ist, sondern immer eine von vielen möglichen Annäherungen an das Ideal ist.

 

Teilnahmevoraussetzungen: sehr gute polnische Sprachkenntnisse

Hinweise zur Veranstaltung: Teilnehmer werden gebeten sich bis 9.4.2009 per Mail (volk@euv-frankfurt-o.de) zu melden. Die Vorarbeit für das Seminar beinhaltet kurze Übersetzungen der Teilnehmenden.

 

Hinweise zum Blockseminar: Termine: 23.4./24.4., 28.5./29.5. und 18.6./19.6. (jeweils Freitag 16-19 Uhr, Samstag 10-13 Uhr)

 

Leistungsnachweis: Übersetzungen; 3 ECTS

 

 

Radkiewicz, Malgorzata

 

Transgressive Identity and gender in contemporary cinema

 

 

Seminar: MA, MICS Gender Studies // MASS Sprache und Gesellschaft

Block, Ort: CP 26, Veranstaltungsbeginn: 29.04.2010

 

Each of three sessions (party lectures and party seminars) will combine cultural studies and film studies. Analyzing of selected texts written by such theoreticians as f. e. Stuart Hall, Rosi Braidotti or Steve Neale, will be followed by analysis of Polish and international films that somehow reflect particular concepts (of postmodernism, nomadic identity, etc.) or to some extend illustrate discussed problems. The list of suggested texts and films is to some extend, representative for contemporary cultural theory, but also cinema, which address such issues as: transgression, globalisation, multi- and intercultural societies, post-colonialism, post-communism, feminism, queer and others. However, the crucial category is transgressive identity and its representations in contemporary cinema, which can be examined in terms of gender, nationality, race, ethnicity and others. The main aim of the proposed program is to elaborate and use an interdisciplinary methodology that can help to explore and understand many different aspects of self, culture and post-modernity.

Considering the complex issue of identity, it is important to see it as a dynamic process of creativity that is based on:

- diversity and differentiation,

- variations and dissimilarities

-and, as Rosi Braidotti argues, “intensive and often intransitive transitions”.

Visual material: feature films and documents – Polish and international.

 

Hinweise zur Blockveranstaltung: Termine:

29.+30.4.;

20.+21.5.;

10.+11.6.;

donnerstags ab 17.00-20.30 Uhr, freitags 10.00-13.45 Uhr

 

Abschlusstest:

17.06.2010, 17.00 - 19.00 Uhr

Besprechung der Ergebnisse:

18.06.2010, 10.00 - 12.00 Uhr

 

Literatur: Lawrence Grossberg: Identity and Cultural Studies: Is That All There is? IN: Questions of Cultural Identity. Stuart Hall and Paul du Gay (Eds.) London: Sage 1996; Introduction. IN: Remaping World Cinema: identity, culture and politics in films. Stephanie Dennison and Song Hwee Lim. London, NY: Wallflowers Press 2006; Steve Neale: Masculinity as spectacle. IN: The Sexual Subject. A “Screen” Reader on Sexuality. London, NY: Routledge 1999

 

Sprache:Englisch

 

 

Volk, Andreas / Dominiak, Tomasz

 

Übersetzungslabor – Übersetzung eines dramatischen Textes

 

3 ECTS

 

Blockseminar: MA: MICS // MICS Translattion Studies

Block , Ort: CP 154

 

Die Teilnehmer des Praxisseminars werden unter Anleitung zweier erfahrener Übersetzer einen dramatischen Text übersetzen. Die polnischsprachigen Teilnehmer werden einen deutschen Theatertext übertragen, die deutschsprachigen Teilnehmer ein polnisches Stück. Diskutiert werden die Übersetzungen gemeinsam, d.h. in der gemischtsprachigen Gruppe. Angestrebt wird, die Übersetzung anschließend in Form einer szenischen Lesung zur Aufführung zu bringen.

Teilnahmevoraussetzungen: sehr gute polnische Sprachkenntnisse

Hinweise zur Veranstaltung: Anmeldung zum Praxisseminar erfolgt bei der Vorbesprechung am 15.4. um 16 Uhr.

 

Hinweise zum Blockseminar: Die Vorbesprechung findet am 15.4. um 16 Uhr statt. Termine: 13.5./14.5., 27.5./28.5. und 8.7./9.7. (jeweils Donnerstag 16-19 Uhr, Freitag 10-14 Uhr)

 

Leistungsnachweis: Übersetzung