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Wintersemester 2015/2016

Chołuj, Bożena: Literarische Wissensproduktion

6/8/9 ECTS
Seminar: Literaturwissenschaften-Vertiefung // IKG
Mittwoch, 16.00 - 19.00 Uhr, Ort: CP 21, Veranstaltungsbeginn: 14.10.2015
Konflikte, Machtverhältnisse, Sexualität, Gewalt, Krankheit, Geschlechterdifferenz, Fremdheit; dies sind nur einige Probleme, die im fortwährenden geisteswissenschaftlichen Diskurs behandelt werden. Literatur nimmt diese Themen in einer anderen narrativen Ordnung als die Wissenschaft auf. Das Seminar dient zur Erkundung der Rolle der Literatur bei der Wissensproduktion zu Themen, die erst über wissenschaftliche Diskurse an Bedeutung gewinnen.
Literatur: Ludwik Fleck: Über die Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Frankfurt am Main 2006; weitere Texte
werden in der ersten Sitzung angegeben.
Hinweise zum Blockseminar: 14.10.2015// 28.10.2015// 4.11.2015// 18.11.2015// 2.12.2015// 16.12.2015// 13.01.2016// 27.01.2016
Leistungsnachweis: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Hausarbeit
 

Choluj, Bożena: Germanistik als Forschungsfeld

3 ECTS
Seminar: BA IKG, 1. Semester, Modul 2 Grundlagen
Donnerstag, 14-tägig, 14.00-17.00 Uhr, Ort: CP 153, Veranstaltungsbeginn: 15.10.2015
an folgenden Tagen: 15.10.2015 / 29.10.2015 / 5.11.2015 / 19.11.2015 / 3.12.2015 / 17.12.2015 / 14.01.2016 / 28.01.2016/
Jede Disziplin ist ein besonderes Forschungsfeld, das seine eigenen Methoden, eigenen Kategorien und Forschungsobjekte hat,und so auch die Philologie. Ihre Geschichte ist auch die Geschichte der Germanistik, die aber als Fach einen besonderen Entwicklungspfad genommen hat, besonders nach 1945, als in Europa eine neue politische Ordnung entstanden ist und Deutschland in zwei Staaten gespalten wurde. Diese Teilung mit ihren unterschiedlichen politischen Regimen beiderseits des Eisernen Vorhangs führte zur Entwicklung von zwei Wissenschaftskulturen und Literaturen, die sich in vielem voneinander unterschieden. Dies hatte einen großen Einfluss auf die Auslandsgermanistik als Fremdphilologie in beiden politischen Lagern. Im Seminar analysieren wir die Dynamik dieser Differenzierungsprozesse am Beispiel der Literatur und Literaturwissenschaft.                                
Literatur: Kunicki, Wojciech; Zybura, Marek (Hrsg.): germanistik in polen. zur fachgeschichte einer literaturwissenschaftlichen auslandsgermanistik – 18 porträts, 2010; weitere Texte werden in der ersten Sitzung angegeben.                                     
Teilnahmevoraussetzungen: IKG-Studierende im1.Semester                                                     
Leistungsnachweis: aktive und regelmäßige Teilnahme
 

Chołuj, Bożena: Differenz-, Gender- und Grenzforschung

9 ECTS
Kolloquium: MA/Graduiertenstudium, MEK/KGMOE/MASS/ MA Literaturwissenschaft: Forschungsmodul Block, monatlich, Donnerstag 18-20 Uhr, Freitag 10-13 Uhr, Ort: CP 152, Veranstaltungsbeginn: 15.10.2015


Das Kolloquium zu Differenz-, Gender- und Grenzstudien richtet sich an fortgeschrittene Masterstudierende und Doktoranden, die in diesem Bereich ihre Recherchen durchführen und nach methodologischer Unterstützung suchen, die ihnen beim Verfassen der Arbeiten behilflich sein kann. Unter Differenz verstehen wir nicht nur die geschlechtliche Differenz, sondern auch jede andere, etwa nationale, kulturelle,konfessionelle, ethnische, also solche, die die Menschen voneinander unterscheiden, abgrenzen oder voneinander distanzieren. Grenzproblematik gehört auch zu diesem Themenkomplex, solange diese mit Differenzen bzw. Differenzierungsprozessen verbunden ist. In diesem Semester konzentrieren wir uns auf das non-duale Denken. Die Fragmente der Abschlussarbeiten werden im Kolloquium präsentiert und zusammen mit vorgegebenen themengebundenen Lektüren intensiv diskutiert. Das Programm des Kolloquiums und die Sekundärliteratur hängen von den Themen der Studierenden ab und werden am Beginn des Semesters erstellt.       
Literatur: Grundtexte: Ludwik Fleck: Über die Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Frankfurt/M 1980; Bruno Latour: Elend der Kritik. Zürich-Berlin 2007; Josef Mitterer: Das Jenseits der Philosophie. Wider das dualistische Erkenntnisprinzip. Wien 1992; ders.: Die Flucht aus der Beliebigkeit Frankfurt/M 2001. Hinweise zum Blockseminar: Termine: 15./16.10.2015// 19./20.11.2015// 17./18.12.2015// 14./15.01.2015                                               
Leistungsnachweis: Präsentation des eigenen Forschungsvorhaben
 

Chołuj, Bożena / Ramme, Jennifer: Das Politische anders denken und den Kategorien entgehen? Lektüreseminar zu Rancière

3/6/9 ECTS
Seminar: MASS Gender Studies und Queer Theory // alle MAs: Optionsmodul Transdisziplinäre Kulturwissenschaften
Mittwochs, 14.00 - 16.00 Uhr, Ort: CP 152, Veranstaltungsbeginn: 14.10.2015
Jacques Rancière ist ein Autor, der immer größere Beachtung findet und interdisziplinär rezipiert wird. Sowohl in der Philosophie, politischen Theorie, Soziologie, wie auch in den Kunst- und Literaturwissenschaften finden seine Denkansätze zunehmend Anwendung. Grund dafür ist mitunter sein innovatives Konzept der sinnlichen Ordnung, sowie sein Ästhetik-Verständnis. Diese erlauben es, das Politische anders zu denken und es nicht an Identitäten zu binden. Das Seminar ist der intensiven Beschäftigung mit Jacques Rancières Theorie und seinen Begriffen gewidmet. Zusätzlich werden aktuelle Beispiele aus sozialer Praxis und Kunst herangezogen, um zu prüfen, wie sich seine Theorie konkret anwenden lässt.
Literatur: Jacques Rancière: Die Aufteilung des Sinnlichen. Die Politik der Kunst und ihre Paradoxien. b_books, Berlin 2006; Zehn Thesen zur Politik. Diaphanes, Zürich/Berlin 2008; Moments politiques, Interventionen 1977−2009. Diaphanes, Zürich 2011.
Hinweise zur Veranstaltung: 14. Oktober (Mittwoch) - Einführungssitzung inklusive Aufgabenverteilung (Achtung, im KVV ist ein falsches Datum angegeben).

Leistungsnachweis: Regelmäßige, aktive Teilnahme, vorbereitende Textlektüre und Freude am Diskutieren. Angaben zu den Leistungsnachweisen folgen.
 

Chołuj, Bożena / Ramme, Jennifer / Balejko, Dariusz: Gender&Motion

3/6/8/9 ECTS
Seminar: BA/MA (integriertes Training vorhanden), BA Kulturwissenschaften–Vertiefung // MASS Gender Studies und Queer Theory //alle MAs: Optionsmodul Transdisziplinäre Kulturwissenschaften Block, 10.00 - 17 .00 Uhr, Ort: CP 154, Veranstaltungsbeginn: 23.10.2015


Wieviele Geschlechter gibt es? Wo und wie kommen sie zustande? Warum identifizieren wir uns eigentlich mit einem Geschlecht? Das ist erst der Anfang des Fragenkatalogs, der sich in unserem Seminar füllen darf und soll. In dieser Veranstaltung suchen wir gemeinsam nach Fragen und möglichen Antworten in prozessorientierter Trainings-Arbeit, in der Rezeption wissenschaftlicher Texte sowie anderer Dokumente und in Diskussionen. Wir lassen uns von dem Blick auf die „affektiv-leibliche Dimension der abstrakten sozialen Ordnung“ (P.-I.Villa) leiten und betrachten die Körper als Materie, die mit Gefühlen, Diskursen, Erinnerungen und anderen dynamischen Einflüssen verschränkt sind. Das Anliegen des Seminars ist nicht zuletzt zwischen konstruktivistischen und essenzialistischen Positionen zu vermitteln, was durch den sog. „affective turn“ auch unsere persönliche biographische Betroffenheit zu berücksichtigen verspricht. Um den Zugang zur Thematik zu vervollständigen, ziehen wir das Konzept der Intersektionalität heran. Damit rückt Identitätsbildung unter vielfältigen sozialen Zwängen und Verlockungen ins Zentrum der Auseinandersetzung mit der Kategorie „Gender“, die bisweilen auf privilegierte (z.B. eurozentristische, heteronormative, statische etc.) Erscheinungen eingeschränkt wird.
Literatur: Judith Butler Die Macht der Geschlechternormen und die Grenzen des Menschlichen, Frankfurt/M 2009; Freiburger Zeitschrift für Geschlechterstudien, Heft 2/2014 („Affect Studies – Politik der Gefühle“); Gesa Lindemann Das paradoxe Geschlecht: Transsexualität im Spannungsfeld vom Körper, Leib und Gefühl, Wiesbaden 2011.
Paula-Irene Villa Sexy Bodies. Eine soziologische Reise durch den Geschlechtskörper, Wiesbaden 2011.
Weitere Literatur wird zu Semesterbeginn in Moodle angegeben.
Teilnahmevoraussetzungen: Wegen beschränkter Teilnehmer*innenzahl bitte um eine Anmeldung mit kurzer Motivation (ein Paar Sätze) an die Adresse: balejko@europa-uni.de zwischen 9. und 16. Oktober 2015.
Hinweise zur Veranstaltung: Das Seminar besteht zum Teil aus prozessorientierter Arbeit in einem Gender-Kompetenz-Training, daher ist die TN-Zahl auf 25 Personen beschränkt. Der konkretisierte Seminarplan wird nach erfolgreicher Anmeldung im Moodle abrufbar sein. Für die eventuelle Kinderbetreuung während des Blockseminars bitte Kontakt mit der Familienbeauftragten aufnehmen: familie@europa-uni.de
Hinweise zum Blockseminar: 23.- 24.10.2015 + 27.-28.11.2015
Leistungsnachweis: Laut Studien- und Prüfungsordnung; möglich sind: Hausarbeit, Projektarbeit, Präsentation, Sitzungsprotokoll