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DozentTypVeranstaltungZeit & Ort
Kirsten
Möller
MA Literaturwissenschaften
Migration erzählen. Narrative Repräsentationen von Migrationserfahrungen nach 1989
Seminar: MAL (Vergl. Literaturgeschichte, Wissenskulturen und Künste), MEK/MASS (Wissenskulturen – Wissenschaften, Religionen, Künste), KGMOE (Menschen-Artefakte-Visionen), MASS (Kulturelle Praktiken, Wissensordnungen, ästhetische Formationen
Veranstaltung in Kooperation mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin
Mi, 11-13 Uhr

Raum: GD 312

Beginn:
16.10.2019

Nach 1989 prägen verschiedene Migrationserfahrungen die deutsche Gesellschaft: Im Zuge der Jugoslawienkriege gelangen vermehrt Kriegsflüchtlinge nach Deutschland. Sogenannte Kontingentflüchtlinge und Spätaussiedler finden Aufnahme in Deutschland. Die Kinder der ‚Gastarbeiter‘ werden erwachsen. Zugleich verschärft sich die Haltung gegenüber den Neuankömmlingen in Teilen der Gesellschaft: Neonazis verüben Anschläge gegen Asylbewerber, zugleich wird das Grundrecht auf Asyl eingeschränkt. Fragen nach Zugehörigkeit und Herkunft und Erinnerungen an Shoah und Zweiten Weltkrieg stehen neben Debatten um ‚Leitkultur‘ und Multikulturalismus.
Im Seminar wollen wir uns mit verschiedenen Auseinandersetzungen mit diesem Themenkomplex in narrativ strukturierten Medien wie Romanen, Filmen, Theaterstücken und Graphic Novels beschäftigen. Von Interesse sind u. a. Texte von Sasha Marianna Salzmann und Enis Maci, Graphic Novels von Birgit Weyhe oder Paula Bulling sowie Filme von Feo Aladag und Nadya Derado. Vor dem Hintergrund der jüngsten fluchtbedingten Zuwanderungen stellt sich die Frage, wie die aktuellen künstlerischen Auseinandersetzungen von den Migrationen der letzten 30 Jahre und darüber hinaus erzählen.