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Seminar von Kirsten Möller

DozentTypVeranstaltungZeitOrt
Kirsten Möller BA Vertriebene, Umsiedler, Gastarbeiter, Vertragsarbeiter ... Literarische und filmische Auseinandersetzungen mit Migrationen in DDR und BRD  

Seminar: Kulturwissenschaften / Literaturwissenschaft: Vertiefung

Mi., 11-13

Beginn: 15.04.2020

Raum: GD 06

Migrationen prägen nicht erst in den letzten Jahren unsere Gesellschaft, sondern waren auch schon in der Nachkriegszeit einflussreich für BRD und DDR. 1989 befanden sich noch etwa 90.000 sogenannte „Vertragsarbeiter“ in der DDR, die aus Vietnam, Mosambik und anderen Staaten eingereist waren. Die meisten von ihnen mussten nach der ‚Wende‘ in ihre Herkunftsländer zurückkehren. Dieser lange fast vergessenen Migration stehen die sogenannten ‚Gastarbeiter‘ gegenüber, von denen drei Millionen dauerhaft in der BRD blieben und die Kultur des Aufnahmelandes prägten. Diesen Migrationsprozessen stellt das Seminar jene unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gegenüber, die etwa 12 Millionen als deutsch definierte Menschen in die Besatzungszonen und neugegründeten deutschen Staaten brachten. Sie wurden – je nach politischer Einschätzung und Zugehörigkeit – als Vertriebene, Flüchtlinge, oder Umsiedler bezeichnet. Das Seminar geht anhand von ausgewählten narrativen Auseinandersetzungen – insbesondere in Literatur und Film – der Frage nach, wie diese so unterschiedlichen Migrationsprozesse dargestellt wurden und welche Rolle den Migrantinnen und Migranten in der Gesellschaft zugewiesen wurde. Neben einer Einführung in Migrationsgeschichten der Nachkriegszeit ist die Erprobung erzähltheoretischer Analyseverfahren Ziel des Seminars.

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