Seminar von Kathrin Stopp und Nadine Kern
Dozent | Typ | Veranstaltung | Zeit | Ort |
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Kathrin Stopp/ Nadine Kern | BA | „Was ich in diesen Tagen sagen muss...“: Reaktionen von Schriftstellerinnen jüdischer Herkunft auf ihren Ausschluss aus dem ‚deutschen' Kulturleben im Nationalsozialismus Seminar: Vertiefung Kulturwissenschaften/ Vertiefung Literaturwissenschaften |
Di., 11-13 Beginn: 15.10.2019 |
Raum: GD 206 |
Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten im Januar 1933 vollzog sich die in alle Gesellschaftsbereiche hineinwirkende Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden in Deutschland auch im kulturellen Leben. Für Kulturschaffende jüdischer Herkunft bedeutete die Aufkündigung der im 18. und 19. Jahrhundert im Gefolge der Aufklärung erkämpften Emanzipation den schubweisen Ausschluss aus ihren Berufen; Autor*innen wurde es nach und nach unmöglich, ihre Werke in deutschen Verlagen und ihre Artikel in der allgemeinen Presse zu veröffentlichen. Spätestens nach den Massenausschlüssen aus der Reichsschrifttumskammer im Frühjahr 1935 waren die meisten Schreibenden jüdischer Herkunft auf Veröffentlichungen in einem ausschließlich jüdischen Kulturkreis verwiesen. Obwohl diese Autor*innen unterschiedlichen politischen, religiösen und künstlerisch-ästhetischen Anschauungen verpflichtet waren, verlangte die nationalsozialistische Kulturpolitik von ihnen, sich auf eine dezidiert ‚jüdische’ Kultur zu beschränken, mit welcher viele der von den Nationalsozialisten als „Juden“ bezeichneten Autor*innen kaum vertraut waren. Vor diesem Hintergrund stellte sich für jüdische Kulturschaffende unter den Bedingungen von Ausgrenzung, Marginalisierung und Verfolgung die Frage nach ihrem Verhältnis zu deutscher beziehungsweise jüdischer Kultur mit neuer Dringlichkeit.
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Alle Unterlagen zu diesem Seminar finden Sie ab Anfang Oktober im LMS "Moodle". Das Zugangswort erfragen Sie bitte bei Ihrern Dozentinnen. |