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Nadine Kern-Danilsen

Von Dezember 2018 bis Dezember 2022 habe ich als Wissenschaftliche Mitarbeiterin das Forschungs- und Digitalisierungsprojekt Digitales Archiv jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin 1933-1945 (DAjAB) unterstützt, in dem ich bereits seit Beginn der ersten Förderphase (2014) als Wissenschaftliche Hilfskraft mitgearbeitet habe. Während meiner Zeit als Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl habe ich darüber hinaus in dem durch die Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung geförderten Projekt Stimmen des Exils und des Nachkriegs. Digitales Archiv zum Audio-Nachlass des Journalisten Harald von Troschke sowie dem Editionsprojekt Vom Büchermachen im Exil: Die deutsche Abteilung des Amsterdamer Allert de Lange Verlags im Briefwechsel mit ihren Autoren (1933–1940) mitgewirkt.

Die deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bildet den Kern meines Forschungsinteresses. Im Rahmen meines Promotionsprojektes zu den Aufklärungsdiskursen in der Erzählliteratur von Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft im NS-Deutschland untersuche ich anhand der Rezeption der Epoche der Aufklärung das in den 1930er Jahren durch starke Wandlungsprozesse gekennzeichnete Selbstverständnis deutscher Jüdinnen und Juden. In der Analyse der im Kontext einer Auseinandersetzung mit den Idealen der Aufklärung in den narrativen Texten fassbar werdenden kulturellen wie künstlerisch-ästhetischen Positionsbestimmungen jüdischer Autor*innen im NS-Deutschland soll die Arbeit zugleich einen Beitrag zur Literaturgeschichte wie zur Aufklärungsforschung leisten.