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Exil, Emigration und Remigration (insbesondere in Mittel- und Osteuropa, Lateinamerika und Asien)

exilcd560x212 ©Auswandererhaus Bremerhaven; Rechte ok (CD)
Im wissenschaftlichen wie im ge­sell­schaft­li­chen Dia­log über die Zeit des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus und de­ren Fol­gen kommt dem Lehr­stuhl auch mit sei­ner the­ma­ti­schen Aus­rich­tung auf Fra­gen des Exils eine be­son­dere Be­deu­tung zu. Er ist in­ter­dis­zi­pli­när aus­ge­rich­tet und be­fasst sich in der For­schung wie in der Leh­re mit dem Exil der Kün­ste, Li­te­ra­tu­ren und Wis­sen­schaf­ten. Eine den Ent­wick­lun­gen des Fachs adä­qua­te über­na­tio­na­le so­wie zeit­li­che Öff­nung des Ver­ständ­nis­ses vom Exil in die Jah­re der Nach­kriegs­zeit bzw. der Re­mi­gra­tion prägt sei­ne Ak­ti­vi­tä­ten. Dem über­re­gio­na­len Cha­rak­ter des Exils Rech­nung tra­gend und zu­gleich des­sen Zen­tren­bil­dun­gen be­rück­sich­ti­gend, sol­len ins­be­son­dere For­schun­gen zu noch im­mer un­zu­rei­chend er­schlos­se­nen re­gio­na­len Schwer­punk­ten wie dem mit­tel- und ost­eu­ro­pä­ischen Raum, dem la­tein­ame­ri­ka­ni­schen so­wie dem asia­ti­schen Raum ge­för­dert wer­den. Zu ein­em Zeit­punkt, da sich Per­spek­ti­ven, Fra­ge­ho­ri­zon­te und The­men­stel­lun­gen der Exil­for­schung auf­fal­lend ver­ste­tigt ha­ben, wird die­se zu­gleich als eine „nor­mal science“ er­kannt, de­ren Selbst­ver­stän­dnis einer „Neu­jus­tie­rung“ be­darf. Vor die­sem Hin­ter­grund sol­len die un­ter­schied­li­chen Ar­bei­ten des Lehr­stuhls un­ter ver­än­der­ten theo­re­ti­schen Ge­sichts­punk­ten neue wis­sen­schaft­li­che Fra­gen an die Quel­len for­mu­lie­ren, – bei­spiels­wei­se im Kon­text der Iden­ti­täts­for­schung, des in­ter­kul­turel­len und in­ter­re­li­giö­sen Dia­logs, der Dar­stel­lung jü­di­scher Kul­tur und Ge­schich­te, der Gen­der­for­schung, der Kul­tur, Ge­schich­te und Li­te­ra­tur der Nach­kriegs­zeit. Nicht zu­letzt sol­len der­ar­ti­ge me­tho­di­sche Neu­an­sät­ze in einen Dia­log mit Ent­wick­lun­gen der ge­gen­wär­ti­gen Mi­gra­tions­for­schung tre­ten (→ Dis­kus­sions­fo­rum "Beweg­tes Eu­ro­pa").