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Autobiographische Kindheitstexte in osteuropäischen Literaturen

 
Dozent Typ Veranstaltung Zeit Ort
Erik Martin BA Seminar Mo 14.15-15.45 GD 201

Die Idee, dass die Kindheit einen eigenwertigen Lebensabschnitt und nicht bloß ein Durchgangsalter zum Erwachsendasein darstellt, fällt bekanntlich in das Zeitalter der Aufklärung. Doch erst ab den 1840er Jahren entsteht eine Vielzahl von Texten, die Kinder als Helden und Mittelpunkt der Erzählung haben. Viele dieser Texte weisen einen autobiographischen Hintergrund auf, wie etwa Tolstojs „Kindheit“, Belyjs „Kotik Letaev“ oder Korczaks „Kind des Salons“.

In dem Einführungsseminar werden wir uns mit polnischen und russischen autobiographischen Kindheitstexten vom Realismus bis zur Gegenwart beschäftigen. Wichtige Fragestellungen werden dabei sein, wie sich das Bild der Kindheit im Laufe der Zeit ändert, und wie die spezifisch autobiographische Schreibweise mit anderen literarischen Verfahren in Bezug zu setzen ist.

Die zu besprechenden Texte kommen aus der polnischen und russischen Literatur, liegen aber in deutscher Übersetzung vor.

 

Literaturhinweis: Ulrich Schmidt: Ichentwürfe, Zürich 2000.