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Sentimentalismus zwischen Frankreich und Russland

 
DozentTypVeranstaltungZeitOrt
 Erik Martin  MA  Seminar  Di 14.15-15.45  

Der Sentimentalismus kann als eine Komplementärbewegung zum Rationalismus in der Epoche der Aufklärung verstanden werden. Neben dem Verstand wurden auch andere Aspekte des Menschen und der Kultur betont und in Szene gesetzt wie etwa Empfindungen und Gefühle, die (sinnliche) Liebe, das Private, das Natürliche, aber auch Elemente der Zivilisations- und Gesellschaftskritik.
Auch die Lesesucht wurde gesellschaftsfähig, und der Roman wurde als Literaturgattung gegenüber dem (höfischen) Drama erheblich aufgewertet.
Der Sentimentalismus brachte ferner zahlreiche neue Motive in die Literatur, die von der Romantik aufgegriffen wurden, etwa die „Nachtpoesie“ (Edward Young Night Thoughts on Life, Death, and Immortality (1743)) und die „Friedhofsgedichte“ (Thomas Gray Elegy Written in a Country Churchyard (1750)).
Im Seminar werden wir uns mit einschlägigen Texten aus der ästhetischen Theorie (Shaftesbury, Dubos, Rousseau) des Sentimentalismus befassen, sowie die literarischen Texte aus dieser Zeit lesen, darunter Rousseaus Julie oder Die neue Heloise, Goethes Werther, Sternes Empfindsame Reise sowie Karamzins Arme Lisa.

 Literatur: Albrecht Koschorke: Körperströme und Schriftverkehr. Mediologie des 18. Jahrhunderts. München 1999.

Leistungsnachweis: Regelmäßige und aktive Teilnahme. Referat und Hausarbeit

Bitte melden Sie sich für das Seminar an: emartin@europa-uni.de