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Der russische Wald: Literarische Repräsentation und umweltgeschichtliche Zusammenhänge

Inhalt 

Der Wald gewinnt spätestens seit der Romantik eine wichtige Rolle im europäischen Prozess des Nationen- und Subjektbildung: Er ist Ort sowohl der „Waldeinsamkeit“ wie auch der patriotischen Partisanen, die etwa für nationale Selbstbestimmung gegen Napoleon kämpfen. Vor allem in Russland war der Wald für die Ausbildung einer russischen Nationalidentität zentral, wobei die Sorge um den Erhalt des (realen) Waldes mit dem (Verlust) des ‚Nationalcharakters‘ einherging. Im Seminar werden wir uns mit den Figurationen des Waldes in einigen klassischen Werken (Turgenev, Tolstoj, Prišvin) befassen, sowie das Waldmotiv interkulturell in der europäischen Literatur betrachten. Neben der literarischen, steht auch die ökologische Repräsentation des Waldes im Vordergrung.


ECTS-Credits

6 ECTS


Hinweise zum Seminar 

Alle  Texte liegen in deutscher Sprache vor.


Literatur

Jane Costlow (2013): Heart-Pine Russia. Walking and Writing the Nineteenth-Century Forest. Ithaca.