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Forschungsprojekte

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Multiple kulturelle Kompetenzen in den Verflechtungsgeschichten Mittel- und Osteuropas: Nachbarschaft, Migration und ‚Jüdische Erfahrungen‘

(Prof. Werberger/Prof. Schoor)
Seed Money-Projekt der EUV und des MWFK Brandenburg

Projektzeitraum Seit 01.04.2014
Beschreibung Im Projekt wird eine über viele Jahrhunderte gewachsene und gelebte Kompetenz europäischer Juden in den Mittelpunkt gerückt: die Fähigkeit, sich in einer sozial, ethnisch und religiös diversifizierten Nachbarschaft über Grenzverhandlungen Autonomie und Handlungsmacht zu bewahren.

Die hierzu gebündelten kulturhistorischen und literaturwissenschaftlichen methodischen Ansätze kommen aus der Imperiums- und Netzwerkforschung, den Grenzstudien sowie der Global- und Verflechtungsgeschichte. Die durch Mehrfachzugehörigkeit entstandene jüdische Kompetenz wird im Projekt zunächst über die Untersuchung eines literarischen, visuellen, ethnographischen und historischen Korpus als kulturelles Phänomen Mittel- und Osteuropas aufgezeigt, um anschließend dann den Einsatz dieser Fähigkeit nach Migration oder im Exil in Westeuropa oder Übersee zu verfolgen.

Der Fokus auf diese ostmitteleuropäisch-jüdischen Erfahrungsressourcen hilft einerseits Transkulturalität im Blick auf die Postcolonial Studies zu europäisieren und andererseits die jüdische Kultur als ein Beispiel für europäische kulturelle Verflechtungsgeschichte zu verstehen.

Projektteam Kirsten Möller, M.A.
Franziska Wilke, M.A.
Jonathan-Rafael Balling, M.A.

 Projekttitel                                          

Arbeitskreis für Jüdische Literaturen Berlin-Brandenburg

am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg

Projektbeschreibung                                                     

Der Arbeitskreis für jüdische Literaturen Berlin-Brandenburg widment sich der Vielfalt jüdischer Literaturen in den Sprachkulturen der Welt. Das Interesse soll dabei nicht nur auf zentrale Texte der Weltliteratur gerichtet sein, sondern im weiteren Sinne auf Wortkunstwerke, in denen wesentliche Herausforderungen einer jeweiligen Gegenwart verhandelt werden. Der Arbeitskreis wird in diesem Sinne auch die Bedeutung genuin literaturwissenschaftlicher Zugriffe für kulturhistorische Fragestellungen diskutieren. Jüdische Literaturen eröffnen durch ihre künstlerische Verfasstheit plurale Zugänge zu Repräsentationen von Geschichtserfahrungen wie sozialem Wissen, die auch auch im breiteren Feld der Jüdischen Studien theoretisch wie methodisch wirksam gemacht werden können. Damit ist der Arbeitskreis literaturwissenschaftlich ausgerichtet, eröffnet aber darüber hinaus Perspektiven für andere disziplinäre Sichtweisen. 

Initiatorinnen