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Jiddische Bildungsromane​? ​Zur transkulturellen Adaption und Entwicklung von Coming-of-Age-Narrativen in der jüdischen Diaspora in Mittel- und Osteuropa

Irad Ben Isaak:The Yiddish ​male ​Bildungsroman. Transcultural Coming-of-Age Narratives​ ​in Jewish Central and Eastern Europe.

Irad Ben Isaak ist Doktorand am Lehrstuhl für Osteuropäische Literaturen der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder)​ ​sowie des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg​.​Weiterhin ist er Mitglied der Forschungsgruppe „Literarische Praktiken der Verflechtung: Jüdisches Schreiben in der europäischen Diaspora (19. und 20. Jahrhundert)“ unter der Leitung von Dr. ​Andree ​Michaelis-König​(Kulturwissenschaftliche Fakultät, EUV)​. Er unterrichtete ​an der Europa-Universität Viadrina​​ den Schnupperkurs Jiddisch für Deutschsprachige​, sowie gemeinsam mit Prof. Annette Werberger das ​​M.A. Seminar Der europäische Bildungsroman.

In seiner Dissertation befasst sich Irad Ben Isaak mit jiddischen Bildungsromanen, die in der Zeit zwischen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Zwischenkriegszeit in Mittel- und Osteuropa entstanden sind. Anhand der Romane von Mendele Moicher Sforim, Scholem Alejchem, David Bergelson und anderen setzt er sich mit der Frage auseinander, wie die jüdische bzw. jiddische Kultur die soziale, emotionale und moralische Entwicklung einer jungen Person dargestellt hat und welche Rolle dabei die transnationale Wirkung der Aufklärung und das Schreiben aus der diasporischen Existenz heraus gespielt haben.

​Ben Isaak ​hat an der Freien Universität Berlin Soziologe mit Schwerpunkt europäischen Gesellschaften studiert. Seinen Masterstudiengang in Jiddischer Literatur an der Tel Aviv Universität schloss er 2017 mit einer Studie zur Poetik und Kulturaktivismus des Jiddischen Schreibers Melech Rawitsch ab. Eine überarbeitete Version ​seiner Masterarbeit​ ist im Sammelband "Jewish Veganism and Vegeterianism. Studies and New Directions" (State University of New York Press, 2019) ​erschienen.


Franziska Wilke (Wissenschaftliche Mitarbeiterin): Verschiebung literarischer Grenzen durch die Digitalisierung.

Franziska Wilke studierte von 2006 bis 2010 Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft sowie British and American Studies im Bachelor an der Universität Konstanz. Von 2010 bis 2013  absolvierte sie ein Masterstudium der Literatur, Philosophie und Ästhetik an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder.

Sie ist seit 2014 Wissenschaftliche Hilfskraft im Forschungsprojekt Multiple kulturelle Kompetenzen in den Verflechtungsgeschichten Mittel- und Osteuropas: Nachbarschaft, Migration und Jüdische Erfahrungen im Viadrina Center Borders in Motion an der Europa-Universität Viadrina.

Ihr derzeitigen Forschungsschwerpunkte sind:

  •  Ansätze des Formalismus, Strukturalismus und der Semiotik
  • Narratologie
  • Wirklichkeitserzählungen

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