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Avantgarde

Avantgarde und Totalitarismus
6/8/9 ECTS
Seminar: BA, Literaturwissenschaften-Vertiefung
Montag, 16.15 - 17.45 Uhr, Ort: GD 06, Veranstaltungsbeginn: 10.04.2017



„Wir wollen den Krieg verherrlichen – diese einzige Hygiene der Welt“ – dieser Ausruf aus dem Manifest des Futurismus (1909) hat eine gewisse Bekanntheit erlangt. Er ist symptomatisch für eine immer wieder konstatierte Nähe zwischen den Künstlern der historischen Avantgarde und totalitaristischen Strömungen. Marinetti und Ezra Pound waren Anhänger Mussolinis, André Breton stellte den Surrealismus in den Dienst der Kommunistischen Partei, Gottfried Benn und Pierre Drieu la Rochelle zeigten sich von Hitler begeistert – und der Dadaist Johannes Baader erklärte sich gleich selbst zum „Präsidenten des Weltalls“.
Das Seminar will die Faszination der Avantgarden für totalitaristische Projekte analysieren und die Ursachen für die „Wahlverwandtschaft“ diskutieren. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Manifesten der verschiedenen „Ismen“ (Dadaismus, Futurismus, Surrealismus, Formismus, etc.) und ihren rhetorischen und ästhetischen Strategien, mit Literatur Politik zu machen.
Teilnahmevoraussetzungen: Regelmäßige Teilnahme
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit