Philosophen

Die Philosophen träumen?
3/6/9 ECTS
Seminar-Masterclass: MA, MEK Wissenskulturen - Wissenschaften, Religionen, Künste //
MASS Kulturelle Praktiken, Wissensordnungen, ästhetische Formationen // MAL Zentralmodul / Wissenskulturen und Künste /
Philosophie und Literatur: Wechselwirkungen // alle MAs: Optionsmodul Transdisziplinäre Kulturwissenschaften
Block, Vorbesprechung am 25.4.17 um 13.30 in HG 014

Dass Philosophen über Träume sprechen, schreiben und nachdenken, ist bekannt. Weniger bekannt und noch weniger untersucht ist
die Tatsache, dass Philosophen ihre eigenen Träume immer wieder zitiert und bearbeitet haben. An der Protokollierung des Traums in
philosophischen Träumen interessiert uns weniger die autobiographische und fiktionale Dimension als vielmehr das Verhältnis zwischen
begrifflicher Arbeit und der Auswirkung des Traumes. Was erzählt der Traum des Philosophen? Was erfahren wir über die persönliche
Sphäre des Träumers hinaus? Inwiefern gibt der Traum Auskunft über das zeitgebundene Subjektwerden, also über jenen Prozess, der
„Subjektivierungsprozess“ genannt werden kann?
Die Zeitlosigkeit des Traums erklärt sich zudem aus seinen sinnlichen und medialen Grenzüberschreitungen. Einerseits konfrontiert uns
die Bildlichkeit des Traums mit neuen Modi der Wahrnehmung. Andererseits aber lässt sich diese Bildlichkeit nur in Bezug auf die
sprachliche Ebene denken. Der französische Philosoph Pierre Fédida geht sogar soweit zu sagen, Traumbilder seien nur dazu da, „um
auseinander zu fallen und um die Sprache zu überraschen, die sie in ihrer Erzählung sammelt“. Was für Träume hat die Philosophie?
Wie erzählt sie davon? Welche Sprache findet sie für die Traumbilder?
Hinweise zur Veranstaltung: Die Masterclass steht thematisch in Zusammenhang mit dem MA-Seminar Traum-Kritik, die Teilnahme an
beiden Veranstaltungen wird empfohlen, ist jedoch nicht obligatorisch.
Hinweise zum Blockseminar: Werden zu Beginn des Semesters auf der Homepage bekannt gegeben.
Leistungsnachweis: Essay, Hausarbeit