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Benjamin

Benjamin und die französischen Intellektuellen
3/6/9 ECTS
Seminar: MA/Masterclass, MAL: Zentralmodul / Philosophie und Literatur: Wechselwirkungen / Wissenskulturen und Künste / Vergleichende Literaturgeschichte: Übersetzung – Verflechtung – Transkulturalität / Literaturtheorie als Kulturtheorie / Alle MAs: Optionsmodul: Transdisziplinäre Kulturwissenschaften
Block, Ort: HG 14, Veranstaltungsbeginn: 17.04.2018
Es ist nicht ganz das gewohnte Benjamin-Bild, das aus den Aufsätzen zur französischen Intelligenz hervorgeht. Viele Autoren, die inzwischen aus der intellektuellen Aktualität verschwunden sind, spielen eine entscheidende Rolle für Benjamins literarische und politische Überzeugungen. Man hat sich mittlerweile daran gewöhnt, dass Proust im Mittelpunkt steht, was weiß man aber über Julien Green, oder über Marcel Jouhandeau, ja über Gide selbst, dessen literarisch-politische Entwicklung diejenige von Benjamin dermaßen begleitet, dass der entscheidende Vortrag von 1934, „Der Autor als Produzent“, ohne die Rezeption von Gides Entwicklung nicht denkbar gewesen wäre?
Öffnet man die Pandora-Büchse der Essays und Rezensionen über französische Literatur, dann wackeln die Sicherheiten der Benjamin-Rezeption. Vor dem Hintergrund des Untergangs der Bildungsschicht und der Fragwürdigkeit des intellektuellen Engagements spielen sich Identifikationsvorgänge und Refraktionsprozesse ab – und zwar nicht nur mit linken Autoren –, durch welche Benjamin die eigene Lage und die eigene Formel des Engagements zu klären versucht.
Hinweise zum Blockseminar: Vorbesprechung 17.4., 12-13 Uhr, HG 14, Block 24./25. Mai 2018 und weitere Lektüresitzungen nach Absprache, Öffentlicher Vortrag 24.5. 18-20 Uhr (LH 101/102); Blockseminar 25.5. 10 bis 18 Uhr (HG 201b)
Leistungsnachweis: Referat, Essay, Hausarbeit