Soziologie der Emotionen

Scham, Angst, Wut, Stolz, Trauer, Liebe - all diese Begriffe scheinen zwar ganz selbstverständliche Aspekte des menschlichen Daseins zu beschreiben, gelten aber dennoch nicht als selbstverständlicher Gegenstand der Soziologie. Obwohl wir bei einigen Klassikern der Soziologie ›Emotionen‹ als wichtiges Thema wiederfinden können (Durckheim/Weber/Simmel/Elias), führte dies dennoch zu keiner ausgearbeiteten ›Soziologie der Emotionen‹. So bestand lange Zeit die Meinung, dass Emotionen Thema der Psychologie, aber sicherlich nicht der Soziologie seien. Dies änderte sich erst in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.

Aber wie nähert sich die Soziologie dem Thema Emotionen? Was sind überhaupt Emotionen? In wie weit sind sie "sozial"? Gibt es schicht-/klassen-/milieuspezifische Emotionen? Wo sind Emotionen verortet (sind sie mental oder körperlich)? Lenken Emotionen unser Verhalten oder verursachen bestimmte Verhaltensweisen unsere Emotionen? Gibt es kollektive Emotionen? Haben Emotionen eine soziale Funktion?

Anhand intensiver Textarbeit wird ein Einblick in das breite Feld der Emotionssoziologie gegeben. Dabei wird es das Ziel sein, unterschiedliche Herangehensweisen kritisch zu betrachten, um jeweilige Vor- und Nachteile herauszuarbeiten und einen Eindruck davon zu gewinnen, wie das Thema Emotionen für das eigene Studium auf reflektierte Weise genutzt werden kann.

Literatur: Ein Reader wird zum Semesterbeginn bereitgestellt.

Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft zur intensiven Textarbeit sowie der Lektüre auch englischsprachiger Texte; zudem die Übernahme eines Referates und die Teilnahme an allen Blöcken.

Hinweise zur Veranstaltung: Das Seminar ist auf 30 Teilnehmer begrenzt. Ich bitte um vorherige Anmeldung per Mail (rene.salomon@uni-due.de) mit Name, Studiengang und Fachsemester. Bitte erläutern Sie kurz Ihr Interesse am Seminarthema (bis zu 3 Zeilen).

Hinweise zum Blockseminar: Am 16. Oktober findet eine Vorbesprechung statt (16-18 Uhr, AM, K 12). Das Seminar wird in vier Blöcken stattfinden. Genaue Termine werden in der in der Vorbesprechung bekannt gegeben.

Leistungsnachweis: Referat und Ausarbeitung