Methoden der qualitativen Sozialforschung

Am Anfang jedes empirischen Forschungsprozesses steht die Frage nach der Vorgehensweise. Ziel des Seminars ist es, Studierende mit den Grundlagen, Verfahren und Techniken der Methodenpraxis qualitativen Forschens vertraut zu machen. Es bietet einen einführenden Überblick und eine Anleitung zur eigenständigen Forschung. Der Fokus liegt dabei sowohl auf dem intellektuellen Nachvollzug bestehender Ansätze, als auch auf der praktischen Einübung des Umgangs mit qualitativen Daten. Der Aufbau des Seminars folgt dabei der idealisierten Chronologie des Forschungsprozesses.

Im ersten Schritt werden die Grundannahmen qualitativen Forschens rekonstruiert. Was ist qualitative Forschung? Wovon grenzt sie sich ab? Was kann damit herausgefunden werden? Zur Beantwortung dieser Fragen werden zentrale methodologische Texte gelesen. Im zweiten Schritt widmet sich das Seminar grundlegenden Methoden der Datenerhebung und -analyse: teilnehmende Beobachtung, Interviews, Analyse visueller Daten, grounded theory. Diese sollen anhand einschlägiger Texte diskutiert werden. Abschließend werden in kleinen Forschungsarbeiten die Stärken und Probleme der Ansätze herausgearbeitet und selbstständiges Forschen erlernt.

Literatur: Uwe Flick, Ernst von Kardorff & Ines Steinke (Hg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Hamburg 2000. Herbert Kalthoff, Stefan Hirschauer, Gesa Lindemann (Hg.): Theoretische Empirie. Zur Relevanz qualitativer Forschung. Frankfurt a. M. 2008. Klaus Amann, Stefan Hirschauer (Hg.): Die Befremdung der eigenen Kultur. Zur ethnographischen Herausforderung soziologischer Empirie. Frankfurt a. M. 1997.

Teilnahmevoraussetzungen: Aufgrund des Forschungscharakters ist die Teilnahme auf 30 Studierende begrenzt. Bitte senden Sie bis zum 10.10. eine E-Mail an kraemer@europa-uni.de und hschaefer@europa-uni.de. Das Los entscheidet. Sie erhalten am 11.10. eine Nachricht, ob Sie teilnehmen können.

Hinweise zur Veranstaltung: Das Seminar verlangt von den Teilnehmenden eine überdurchschnittliche Bereitschaft zur aktiven Teilnahme, da auch eigenständige Forschungsübungen vorgesehen sind.