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Demokratisches Regieren in der Europäischen Union - Zur Legitimation europäischer Entscheidungsprozesse

8 ECTS

Seminar: BA, Sozialwissenschaften-Vertiefung

Dienstag, 11.15 - 12.45 Uhr

Ort: GD 204, Veranstaltungsbeginn: 05.04.2011

In ihrem White Paper on European Governance von 2001 verknüpfte die Europäische Kommission das Regierungshandeln europäischer Institutionen mit Kriterien guter Regierungsführung. Zu ihnen zählen der Anspruch auf Transparenz, Teilhabe und Rechenschaftspflicht ebenso wie Effektivität und Kohärenz der Entscheidungen selbst. Ziel war es, dem viel beklagten Legitimations- und Demokratiedefizit der EU zu begegnen und durch konkrete Handlungsvorschläge Wege aus der Krise zu weisen. Zehn Jahre danach und vor dem Hintergrund von Kompetenzverschiebungen seit dem Vertrag von Lissabon wollen wir in dem Seminar einen systematischen Abgleich versuchen: Welche Reformvorschläge wurden aufgegriffen? Welche Probleme bleiben oder haben sich verschärft? Und ist die Kluft zwischen Bürgern und EU trotz erfolgter Anpassungen dennoch größer geworden? Zur Bearbeitung dieser Fragen wird sowohl auf theoretische Grundlagentexte als auch aktuelle Ergebnisse empirischer EU-Forschung Bezug genommen. Wir wollen uns gemeinsam ein theoriegestütztes Forschungsdesign erarbeiten, das uns erlaubt, nicht nur die Institutionen sondern auch einzelne policy-Felder einer kritischen Analyse zu unterziehen.

Teilnahmevoraussetzungen: Regelmäßige Anwesenheit (max. drei Fehlstunden) sowie Vorbereitung der Texte für die einzelnen Sitzungen (Reader) und aktive mündliche Mitarbeit; Grundkenntnisse der Europäischen Union.

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Hinweise zur Veranstaltung: max. 35 TeilnehmerInnen; Anmeldung bis zum 25.03.2011 unter politik2@europa-uni.de.

Weitere Informationen: Seminarplan