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Seminarhomepage

Die normative Ordnung der postnationalen Konstellation

(aktualisiert am: 31.01.2009)

 

Allgemeine Infos:

  1. Hier geht's zur Seminarübersicht & Literatur (html / pdf).
  2. Der Reader ist beim Kopierfritze erhältlich.
  3. Tips zum Erstellen eines Research Proposals finden Sie auf dieser Seite von Prof. Neyer. Die Tips zum "Ideal Research Proposal" sind für alle interessant, besonders für diejenigen, die eine schriftliche Leistung erbringen wollen.

 

Aktuelle Infos:

  1. Hier der Link zum Forum Qualitative Sozialforschung (Link), wo Sie auch den Text von Bührmann/ Schneider finden (Link), aus dem das von mir aufgelegte Schaubild "Dispositive" entnommen ist (S. 20 in der PDF-Anzeige).
  2. Zur 3. Sitzung am 28.10.08 (Foucault) gibt es auf Youtube ein spannendes Video in zwei Teilen. Die Diskutanten: Michel Foucault und Noam Chomsky! (Teil 1 / Teil 2 - öffnet neues Fenster).
  3. Für die 4. Sitzung am 04.11.08 (Honneth) empfehle ich Ihnen zusätzlich folgende Internetquellen (Interviews):
         www.eurozine.com  

(1)

Axel Honneth, Krassimir Stojanov:

"Die Anerkennung ist ein Grundmechanismus sozialer Existenz"
(Interview von Krassimir Stojanov mit Axel Honneth)

Link

(öffnet neues Fenster)

(2)

Axel Honneth, Krassimir Stojanov:

"Rassismus als Sozialisationsdefekt"
(Ein Gespräch von Krassimir Stojanov mit Axel Honneth)

Link

(öffnet neues Fenster)

(3)

Axel Honneth:

"Gerechtigkeit und kommunikative Freiheit. Überlegungen im Anschluss an Hegel"

Link

(öffnet neues Fenster)

 

  1. Der Verweis aus der "Normative Power Europe"-Sitzung auf konstruktivistische Außenpolitiktheorie bezog sich auf den Text: Boekle, Henning; Rittberger, Volker; Wagner, Wolfgang (2001): Soziale Normen und normgerechte Außenpolitik. Konstruktivistische Außenpolitiktheorie und deutsche Außenpolitik nach der Vereinigung, Zeitschrift für Politikwissenschaft, 11. Jg., H. 1, S. 71-103.
  2. Zur Erinnerung: Unser Methodentraining nächste Woche gilt der Untersuchung der Frage, ob und wie im Diskurs zum "Gazakrieg" Kriegsopfer (auf beiden Seiten) dargestellt und möglicherweise legitimiert  werden. Sie können auf jedwelche Art von Publikation zurückgreifen. Auch Unterschiede aufgrund heterogener Quellen sind für uns spannend. Repräsentativität und andere Gütekriterien sind für diese Übung egal.

 

Diskussionsnotizen:

Sitzung 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

 

Sitzung 2  (21.10.08):  Habermas:  Kommunikatives Handeln und deliberative Demokratie

Behandelte Fragen:

1. Warum eigentlich der Untertitel "Empirische Forschung und normative Theorie"? Wie stehen diese beiden "Wissenschaftsausrichtungen" zueinander?

Eine zentrale Textstelle dazu: Was heißt eigentlich, (a) "intersubjektiv geteilte Praktiken" wie z.B. "verständigungsorientiertes Handeln" oder "zur Wahl gehen" beinhalteten ein "kognitives Potential" und (b) "angemessene sozialwissenschaftliche Beschreibungen" müssten dieses Potential theoretisch und empirisch einbeziehen, durch eine Kombination aus "hermeneutischem Zugang" und "rationaler Rekonstruktion"? (Vgl. Text 1, S. 150f.)

Stehen also "normative Theorie" und "empirische Forschung" gar nicht unbedingt als Gegensätze einander gegenüber, sondern ergänzen sich möglicherweise, weil ohne normative Theorie eine entsprechende "Rekonstruktionsarbeit" aus den empirischen Fakten gar nicht geleistet werden kann?

2. Sind die theoretisch entwickelten Elemente (Akteure, Prozeduren, etc.) des deliberativen Demokratiemodells auch in der empirischen Realität auffindbar?

3. Kann die Massenkommunikation, auch wenn sie nicht dem Ideal der Deliberation entspricht, einen Beitrag zu einem größeren Kommunikationsprozess leisten, der in der Lage ist, "reflektierte" öffentliche Meinungen hervorzubringen? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen? (siehe dazu auch Habermas' publizistische Stellungnahme in der Süddeutschen Zeitung vom 16.5.2007)

4. Was sind Merkmale eines "rationalen Diskurses"? (vgl. S. 148)

5. Welche Probleme entstehen möglicherweise aus der empirischen Tatsache einer massenmedial vermittelten Öffentlichkeit - systemisch, bezüglich der Akteure, aufgrund der Technologie? (vgl. S. 155-163)

6. Wie sieht das Modell der Öffentlichkeit insgesamt aus, das für das deliberative Demokratieverständnis zentral ist? (vgl. S. 163-167; Schaubilder S. 165, 171)

7. Ist es denkbar - und wenn ja, wie - auf Grundlage dieser Überlegungen eine "normative Ordnung der postnationalen Konstellation" ins Auge zu fassen? (Vor allem vor dem Hintergrund, dass die globalisierten Funktionssysteme durch die territorial begrenzten sozialen Integrationsräume "hindurchgreifen", jedoch keine kontinuierliche Beobachtung und Kommentierung globaler Prozesse in einer "Weltöffentlichkeit" stattfindet, intransparente Entscheidungen politischer Exekutiven die Bürger meist erst ex post factum erreichen, etc.) An welchen Stellen wäre argumentationsimmanent anzusetzen (z.B. a. Transparenz, Zugänglichkeit, Responsitivität internationaler Organisationen, b. Transnationalisierung von Öffentlichkeiten, die sich "füreinander öffnen")?

 

Kritische Rückfragen an das Modell:

1. Wie steht es um die Einbeziehung aller Betroffenen in der Realität und bezieht sich diese nur auf die Möglichkeit öffentlicher Stellungnahme oder auf Mitentscheidungsprozesse?

2. Welche Voraussetzungen hinsichtlich der Informiertheit der BürgerInnen macht das Modell (kontrafaktisch)?

3. Wie stellt das deliberative Modell sicher, dass sich bei der "kooperativen Suche nach Problemlösungen" nicht ein 'Primat der Mehrheit' einschleicht?

 

Beispiele für interessante Fragestellungen ("normative Theorie und empirische Forschung"):

1. Der "Reflektionsprozess" zum EU-Verfassungsvertrag - deliberative Öffentlichkeit in actu?

2. Krisenzeiten - ausgerechnet wenn sie gebraucht wird, versagt die deliberative Öffentlichkeit? (Beispiele: Mediensysteme und die Kriege in Jugoslawien und Irak; strukturell: "War on Terror")

3. Strukturelle Exklusion? Wer sind die Anderen (Themen, Akteure) der nationalen Öffentlichkeiten? Gibt es Positionen, die strukturell nicht "zu Wort kommen"?

 

Sitzung 3 (28.10.08): Foucault: Das Subjekt in den Maschen der Macht?

Da die Diskussionsnotizen zu dieser Sitzung etwas länger geworden sind, können Sie sie hier als PDF herunterladen:

1. Die Diskussionsnotizen von Frau Bauer (von mir etwas erweitert).

2. Frau de Boer stellt freundlicherweise ihre Referatsvorbereitungsnotizen zur Verfügung.

 

Sitzung 4 (04.11.2008): Honneth: ein Motiv politischen Handelns - Kampf um Anerkennung

Auch hier die Diskussionsnotizen als PDF.

 

Sitzung 5 (11.11.2008): Kosmopolitanismus

Diskussionsnotizen als PDF.

 

Sitzung 6 (18.11.2008): Transnationale Öffentlichkeiten

Diskussionsnotizen als PDF.

 

Sitzung 7 (25.11.2008): Transnationale Zivilgesellschaft

Diskussionsnotizen als PDF.

 

Sitzung 8 (02.12.2008): Deliberation

Leider haben wir für diese Sitzung kein Protokoll.

 

Sitzung 9 (09.12.2008): Recht & Recht auf Rechtfertigung

Diskussionsnotizen als PDF.

 

Sitzung 10 (16.12.2008): Wissen & Diskurs

Leider haben wir für diese Sitzung kein Protokoll.

 

- - - Weihnachten & Neujahr - - -

 

Sitzung 11 (06.01.2008): Subjektivität & Gesellschaft

Leider haben wir für diese Sitzung kein Protokoll.

 

Sitzung 12 (13.01.2009): Inside: European Governance und die Demokratiedefizitdebatte

Hier finden Sie die Präsentation unserer Referenten (ppt) sowie den zusätzlich herangezogenen Text (pdf).

Diskussionsnotizen als PDF.

 

Sitzung 13 (20.01.2009): Outside: Normative Power Europe?

Diskussionsnotizen als PDF.