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Prof. Dr. Fabien Théofilakis

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Kulturwissenschaftliche Fakultät (Kuwi)

🏠 LH 111
☏ +49 335 5534 2828
✉ Theofilakis@europa-uni.de

Forschungsschwerpunkte

Fabien Théofilakis ist Experte für deutsch-französische Beziehungen und die Kriegsgeschichte beider Länder. Seine Doktorarbeit schrieb er über deutsche Kriegsgefangene, die sich zwischen 1944 und 1949 in französischer Hand befanden. Er untersucht darin kulturelle wie militärische Demobilisierungsprozesse und den sogenannten „sortie de guerre“ (Kriegsaustritt). Später erweiterte er seinen Forschungsgegenstand auf den „dreißigjährigen Krieg“, also den Zeitraum von 1914-1945.

Während er sich im Jahr 2011 an der Ausstellung beteiligte, die anlässlich des 50. Jahrestags des Eichmann-Prozesses vom Mémorial de la Shoah in Paris organisiert wurde, entdeckte er außerdem einige Notizen, die Eichmann während seiner Haft in Jerusalem verfasst hatte. Diese Entdeckung lieferte den Auftakt für seine anschließende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Verteidigungsstrategie Adolf Eichmanns sowie den bis zu diesem Zeitpunkt noch unerforschten Verflechtungen von Justiz und Vergangenheit angesichts dieses Jahrhundertprozesses.

Als der Vatikan im März 2020 beschloss die Archive des Pontifikats des Pius XII zu öffnen, startete Théofilakis zudem ein grenzübergreifendes Projekt, um den Austausch europäischer Forscher:innen, die sich mit den Verbindungen zwischen Kriegsgefangenschaft und humanitären Praktiken (1939-1958) beschäftigen, zu fördern.

Der Einfluss militärischer Gefangenschaft auf die Entwicklung der Beziehung von Nationalstaaten und Bürger-Gefangenen markiert eines der Hauptinteressensgebiete von Fabien Théofilakis.


Lehrveranstaltungen