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Masterstudiengang

Kulturerbe und Aneignungsprozesse in deutsch-polnischen Kontakträumen

Kulturerbe ©sek

Kulturerbe und Aneignungsprozesse in deutsch-polnischen Kontakträumen. Motivationen, Realitäten, Träume. / Dziedzictwo kulturowe i procesy dziedziczenia w rejonach przenikania się kultury polskiej i niemieckiej. Motywacje, realia, wizje.

Paul Zalewski, Joanna Drejer (Hg.)

Band 2 der Schriftenreihe der Professur für Denkmalkunde der Europa-universität Viadrina

zugleich

Band 9 der Schriftenreihe "Das gemeinsame Kulturerbe - Wspólne Dziedzictwo" hg. v. Malgorzata  Omilanowska unter Mitarbeit von Jakub Sito


Der Begriff „Aneignung“ hat unterschiedlich gewichtete Bedeutungen im Sprachgebrauch von Psychologen, Soziologen oder Juristen. Im sozialwissenschaftlichen Kontext bedeutet der Terminus – summarisch gesagt – die Erschließung und Verinnerlichung von bislang unbekannten oder komplett entfremdeten gegenständlichen oder symbolischen Kulturwerten. In den Erziehungswissenschaften wird mit dem Begriff eine tätige Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Umwelt angesprochen. Genau in diesem Sinne, in dem sich die Aufmerksamkeit vom „Objekt“ zum „Subjekt“ verschiebt, ist der Begriff von zentraler Bedeutung für das Verständnis der kulturellen Erbschaftsprozesse. Viele Verluste historischer Bausubstanz, die seit den Grenzverschiebungen in Mitteleuropa nach 1945 eingetreten sind, sind nicht nur als Folge des weitgehenden Bevölkerungsaustausches oder des wirtschaftlich-politischen Systemwechsels zu sehen. Im westlichen Polen sind das nach 1945 auch komplexe ideologische, kulturpolitische und sozialpsychologische Umstände, durch die die Aneignung und somit die Erhaltung der „postdeutschen“ Kulturgüter im Nachkriegspolen blockiert wurde.

Diesem Themenbereich war die 20.  Jubiläumsjahrestagung des „Arbeitskreises deutscher und polnischer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger“ gewidmet, die im Collegium Polonicum in Slubice im September 2012 stattfand. Sie wurde u. a. durch die zentralen Kulturressorts von Polen und Deutschland gefördert. Der vorliegende Tagungsband wird mit einer gemeinsamen Ansprache des polnischen Kulturministers, Bogdan Zdrojewski, und des Staatsministers, Bernd Neumann, eröffnet.

Verlag: Instytut Sztuki PAN, Warszawa 2014, 363 Seiten, ISBN 978-83-63877-52-1

Vertrieb des Bandes in Deutschland: Herder-Institut, Gisonenweg 5-7, 35037 Marburg

Förderung der Druckkosten:

Beauftragte ©sek  Stiffung ©sek