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Weiterbildung

Warum Weiterbildung?

Die Komplexität der Aufgaben im Kulturgutschutz und in der Kulturgüterverwaltung erfordert in der beruflichen Praxis ein zunehmend interdisziplinäres Wissen. So werden neben profunden Kenntnissen in kulturwissenschaftlichen Fachdisziplinen auch Befähigungen und Kompetenzen im Management und zur Lösung von rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Aufgaben erwartet, um Entscheidungs-, Verwaltungs- und Organisationsprozesse effizient zu gestalten.
Viele Studienbewerber suchen daher im Anschluss an ein wissenschaftliches Basisstudium ein Studienangebot, das bereits erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten erweitert und in Hinblick auf eine angestrebte Tätigkeit im Bereich des Kulturgutschutzes und der Kulturgüterverwaltung konkretisiert.
Aber auch Berufspraktiker bemühen sich in zunehmendem Umfang um eine gezielte Wissensergänzung und Weiterqualifizierung, um das immer differenzierter werdende Aufgabenspektrum an ihrem konkreten Arbeitsplatz zu bewältigen oder um sich für ein erweitertes Arbeitsfeld zu qualifizieren. Aus der Vielzahl individueller Motive  werden die folgenden bei Umfragen zu Beginn des Studienprogramms immer wieder genannt:

  • der Arbeitsmarkt „Kulturgutschutz / Kulturgüterverwaltung“ ist hart umkämpft: eine erfolgreiche Bewerbung erfordert ein interdisziplinäres Wissensprofil;
  • eine Qualifizierung für die komplexen Berufsanforderungen auf diesem Arbeitsmarkt ist allein über ein grundständiges Basisstudium kaum möglich; 
  • für eine erfolgreiche Positionierung im Arbeitsmarkt ist neben einem wissenschaftlichen Grundstudium zunehmend eine gezielte Heranführung an die berufliche Praxis erforderlich;
  • in der Stellenbesetzungspolitik der grossen Museen und anderer Institutionen werden zunehmend Managementkompetenzen im Qualifikationsprofil nachgefragt; 
  • die Beschäftigungssituation im Kulturgüterschutz und in der Kulturgüterverwaltung verlagert sich zu freiberuflichen Tätigkeiten, die ein eigenes Qualifizierungsspektrum erfordern (Projektmanagement, Drittmittelwerbung, Kenntnisse des Vertrags- und Versicherungsrechtes etc.);  
  • bei zurückgehenden öffentlichen Mitteln müssen personelle und finanzielle Ressourcen effizient und qualitätssteigernd eingesetzt werden;
  • der berufliche Alltag stellt zunehmende Anforderungen an Handlungskompetenz und Problembewusstsein;
  • das Stichwort „lebenslanges Lernen“ erfordert kreative Angebote zur nebenberufliche Weiterqualifizierung;
  • im internationalen Kontext entstehen neue Arbeitsfelder, für die ein spezifisches Wissensspektrum erforderlich sein wird,
    der Mastertitel ist ein international anerkannter Hochschulabschluss, der das individuelle Berufsprofil verbessert.


Diese Aussagen spiegeln Meinungsbilder und Trends wie sie u.a. im Internet - Portal – Kunstgeschichte  oder auch in einschlägigen Fachzeitschriften kritisch reflektiert werden. Provokante Titel wie „Gibt es ein Berufsleben nach dem Studium?“   oder „ein Beruf in der Krise“ und „Kunstgeschichte als Beruf im Museum : in der Defensive“  belegen die allgemeine Entwicklung ebenso wie die aktualisierten „Blätter zur Berufskunde Denkmalpflege / Restaurierung“  und die vom Museumsbund und von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger herausgegebenen „Richtlinien für die Ausbildung von Volontären und Volontärinnen“. 

Der Arbeitsmarkt Kulturgutschutz / Kulturgüterverwaltung hält in zunehmendem Masse kaum noch Stellen bereit, die der herkömmlichen universitären Ausbildung potentieller Bewerber entspricht. Dies liegt nicht nur an der allgemein eher sinkenden Zahl der Stellenausschreibungen, unter denen dann kaum noch eine, wie noch vor zehn Jahren üblich, lediglich einen akademischen Ausbildungsabschluss unterschiedlicher Fachrichtungen voraussetzt.

„Die Bereitschaft zu betriebswirtschaftlichen Denken und Handeln, Marketing – Kompetenzen, PR – Könnerschaft, museumspädagogische oder sonstige besucherorientierte Aktivitäten, (...) Organisationstalent und EDV-Kenntnisse“  gehören zu den heute üblicherweise erwarteten Querschnittkompetenzen selbst bei Berufseinsteigern.

Weitere Informationsquellen für die berufliche Situation von Absolventen ergeben sich aus der Auswertung einer Umfrage der Vereinigung der Kunsthistoriker in der Schweiz   oder aus der Skizzierung eines Anforderunsprofils für freiberuflich Tätige. 

Der Studiengang „Schutz europäischer Kulturgüter“ orientiert sein innovatives Studienprogramm an den gewandelten Rahmenbedingungen und Anforderungen im Arbeitsmarkt „Kulturgutschutz / Kulturgüterverwaltung“. Er stellt ein Gesamtprofil der in der beruflichen Praxis relevanten Kenntnisse, Befähigungen und Kompetenzen vor und ermöglicht durch seine flexiblen Strukturen ein gezieltes berufsvorbereitendes und berufsbegleitendes Studium. Er schliesst damit eine Lücke zwischen wissenschaftlicher Basisausbildung und dem sich verändernden Berufsprofil. Damit verbessert er die individuelle Positionierung seiner Absolventen im Arbeitsmarkt „Kulturgutschutz / Kulturgutverwaltung“.