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Doppelerfolg für Viadrina – Postdoc-Preise 2016 gehen an die Europa-Universität

Dr. Sophia Prinz, Kultursoziologin an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), und Literaturwissenschaftler Dr. Andree Michaelis, der ebenfalls an der Europa-Universität Viadrina tätig ist, sind die diesjährigen Preisträger des Postdoc-Preises des Landes Brandenburg. Wissenschaftsministerin Martina Münch verlieh die mit jeweils 20.000 Euro dotierten Postdoc-Preise am Donnerstag, dem 24. November, im Friedenssaal im Großen Waisenhaus in Potsdam. 

„Dass in diesem Jahr beide Postdoc-Preise des Landes Brandenburg in der Kategorie Sozial- und Geisteswissenschaften verliehen werden und beide an Mitglieder der Europa-Universität Viadrina gehen, freut mich außerordentlich. Dies ist ein eindrucksvoller Beleg für die herausragende akademische Leistungsfähigkeit unserer Universität. Mein herzlicher Glückwunsch geht an Dr. Sophia Prinz und Dr. Adree Michaelis!“ gratuliert Viadrina-Präsident Prof. Dr. Alexander Wöll.

Die Kultursoziologin Dr. Sophia Prinz wurde für ihr Forschungsprojekt „Mobile Welten. Zur Migration von Dingen in transkulturellen Gesellschaften“ ausgezeichnet. Darin nimmt sie Gegenstände, die nicht eindeutig einer bestimmten Kultur zuzuordnen und damit „transkulturell“ sind, kulturwissenschaftlich in den Blick und bereitet sie für die museale Präsentation auf. Seit 2015 koordiniert Dr. Sophia Prinz dieses überregionale Vorhaben, das vom Bundesbildungsministerium gefördert wird.

Dr. Sophia Prinz hat ein Magisterstudium der Angewandten Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg absolviert und 2012 an der Europa-Universität Viadrina ihre Promotion zum Dr. phil. abgeschlossen. Seit 2010 ist sie am Lehrstuhl für vergleichende Kultursoziologie an der Europa-Universität Viadrina (Prof. Dr. Andreas Reckwitz) als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig und hat zudem seit 2013 die wissenschaftliche Leitung des Johann Jacobs Museums in Zürich inne.

Der Literaturwissenschaftler Dr. Andree Michaelis erhielt den Postdoc-Preis für seine Arbeit über den Begriff der „Überlebenden“ der Shoah. Darin geht er der Frage nach, warum der italienische Autor Primo Levi nicht als „Holocaust-Überlebender“ bezeichnet werden wollte.

Dr. Andree Michaelis hat an der Freien Universität  Berlin und am Reed College in Portland, Oregon (USA), Neuere Deutsche Literatur, Philosophie sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft studiert. Seit 2012 ist er akademischer Mitarbeiter am Axel Springer-Stiftungslehrstuhl für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration an der Europa-Universität Viadrina.

Bereits zum zehnten Mal würdigt das Land Brandenburg herausragende Forschungsleistungen wissenschaftlicher Nachwuchstalente mit der Vergabe eines Landespreises: Der Postdoc-Preis wird in den Kategorien Sozial- und Geisteswissenschaften sowie Natur- und Ingenieurwissenschaften ausgeschrieben. 2016 hat die Jury entschieden, beide Preise in der Kategorie Sozial- und Geisteswissenschaften zu vergeben.

Die Hälfte des mit jeweils 20.000 Euro dotierten Postdoc-Preises steht zur freien Verfügung, mit der anderen Hälfte werden wissenschaftliche Projekte der Preisträgerinnen und Preisträger gefördert.

Insgesamt zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bescheiden über die Vergabe des Preises. Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Günter Stock, Vorstandsvorsitzender der Einstein Stiftung Berlin und ehemaliger Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, gehören der Jury Vertreterinnen und Vertreter der Universitäten, ein Vertreter der Fachhochschulen sowie vier Repräsentanten der außeruniversitären Forschungseinrichtungen des Landes an.

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