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Viadrina Ukrainian Studies Conference 2019

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PROGRAMM PDF 

Konferenz auf Youtubehttps://www.youtube.com/channel/UCfVy07RjxCCpHsSEnzZeiHw

Viadrina Ukrainian Studies Conference

Rethinking Ukrainian Studies: Locally, Regionally, Transnationally

16. – 17. Mai 2019

Vom 16.–17.  Mai fand an der Europa-Universität Viadrina die internationale interdisziplinäre Konferenz zum Thema “Rethinking Ukrainian Studies: Locally, Regionally, Transnationally” statt. Es war das erste Event von solcher Größe, das vom seit Mai 2018 funktionierenden Lehrstuhl von Prof. Dr. Portnov „Entangled History of Ukraine“ bisher organisiert wurde. Die Konferenz thematisierte den Zustand und zukünftige Perspektiven der verflochtenen Ukraine-Studien. Während anderthalb Tage schafften die Forscher*innen aus verschiedenen Ecken der Welt eine umfangreiche, kritische und lehrreiche Diskussion zu führen. Beachtenswert ist das Interesse und die Anwesenheit von Vertretern der größten Zentren der Ukraine-Studien: Cambridge Ukrainian Studies (Großbritannien), Harvard Ukrainian Research Institute (USA), Ukrainian Studies at the School of Slavonic and East European Studies University College London (Großbritannien), die Ukrainische Katholische Universität Lwiw (Ukraine) usw.  

Nach den Grußworten von der Universitätspräsidentin, Prof. Dr. Julia von Blumenthal, der Dekanin der Kulturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Anette Werberger und Prof. Dr. Andrii Portnov, Lehrstuhlinhaber Entangled History of Ukraine wurde die Konferenz mit dem Vortrag von Serhy Yekelchyk, Professor an der Viktoria-Universität in Kanada, eröffnet. In seiner Rede thematisierte Serhy Yekelchyk Revolution und Krieg in der Ukraine.

Renommierte Geschichts-, Literatur-, Politik- und Sozialwissenschaftler*innen aus Deutschland, Großbritannien, den USA, Kanada, der Ukraine und Schweden tauschten sich im Rahmen von drei Podiumsdiskussionen über die Zukunft und Entwicklungsmöglichkeiten der Ukraine-Studien aus. Das erste Podium „Rethinking Ukrainian History“ widmete sich der Frage des eventuellen Umdenkens ukrainischer Geschichte. Dazu äußerten sich Oleksandr Osipian (GWZO, Leipzig) und Liliya Berezhnaya (Universität Münster). Im zweiten Podium „Ukrainian Literature in the World Context“ befassten sich Olena Haleta (Ivan Franko Lviv National University) und Alexander Kratochvil (Europa-Universität Viadrina) mit der neuen weltweiten Empfindung ukrainischer Literatur. Das dritte Podium „Researching Society at War“ wurde von Tatiana Zhurzhenko (Universität Wien) und Viktoriia Sereda (Ukrainische Katholische Universität, Lwiw) gestaltet, die urbane Erinnerungen an den ungelösten Konflikt und Heroenkult in der heutigen Ukraine besprachen. Kommentiert wurden die Podien von Jan C. Behrends vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Susi K. Frank von Humboldt Universität zu Berlin und Andrew Wilson von der University College London. Die Moderation wurde von Professoren der Europa-Universität Viadrina übernommen: Werner Benecke, Annette Werberger und Timm Beichelt. Während der Abschlussbesprechung kamen zu Wort Barbara Törnquist-Plewa (Universität Lund) und Rory Finnin (Universität Cambridge). Die Diskussionen wurden durch die Fragen und Kommentare aus dem Publikum ergänzt und vervollständigt.

Ein wichtiger Aspekt der Tagung war die Teilnahme von zehn Nachwuchsforscher*innen, die für die Zeit der Ukrainian Studies Konferenz nach Frankfurt (Oder) und Slubice eingeladen wurden. Der Lehrstuhl „Entangled History of Ukraine“ bekam mehr als 40 Bewerbungen nach der im Februar veröffentlichen Ausschreibung. Eingeladen wurden davon zehn Doktorand*innen und Master-Student*innen aus der Ukraine, Österreich, Deutschland sowie aus Großbritannien. In ihren Bewerbungen mussten junge Nachwuchsforscher*innen ihre Ideen dazu sammeln, wie Ukraine-Studien heutzutage neu überlegt werden können. Diese Ideen konnten sie später während der Konferenz ergänzen.

Im Rahmen der Konferenz wurde auch die Fotoausstellung „Zwischen Zeit und Raum“ von Roman Boichuk, Studenten des Masterstudienganges Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas im Collegium Polonicum eröffnet. In seinen Bildern erzählt der Fotograf über das Leben in den westlichen Grenzgebieten der Ukraine.

Die Konferenz wurde in Kooperation mit PRISMA UKRAÏNA Research Network Eastern Europe beim Forum Transregionale Studien Berlin organisiert. Alle Beiträge wurden gefilmt und auf dem neuen YouTube-Channel vom Lehrstuhl „Entangled History of Ukraine“ veröffentlicht (https://www.youtube.com/channel/UCfVy07RjxCCpHsSEnzZeiHw).

Geplant ist die ganze Reihe von jährlichen Ukraine-Studien Konferenzen zu unterschiedlichen Themen. Alle Infos werden auf der Webseite des Lehrstuhls bekanntgemacht (https://www.kuwi.europa-uni.de/de/lehrstuhl/kg/entangled-ukraine/index.html).