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Professur für Theorien der Künste und Medien

Die Professur für Theorien der Künste und Medien widmet sich den Erscheinungsweisen und Debatten der modernen und zeitgenössischen Kunst. In Forschung und Lehre mit Schwerpunkten auf Europa, Nord- und Südamerika werden materielle Praktiken, spezifische Diskurse und ästhetische Formen ebenso analysiert wie ihre institutionellen, sozialen, politischen und technologischen Rahmungen.

Geschichten und Theorien der bildenden Kunst, aber auch der Kunstkritik und kuratorischen Praxis, werden dabei nicht als isolierte Phänomene betrachtet, sondern stets in Relation zu anderen kulturellen Formationen und Wissensfeldern historisch verortet. Insbesondere verschränkt die Arbeit der Professur kunsthistorische und medienwissenschaftliche Fragestellungen und Themenfelder: Bereits die westliche moderne Kunst ab den 1860er Jahren ist untrennbar mit den industriellen Prozessen der mechanischen Reproduzierbarkeit verbunden bzw. konfrontiert. Insbesondere aber die zeitgenössische Kunst seit den 1960er Jahren – die sich im globalen Kontext auf ein erweitertes Kräftefeld jenseits der traditionellen Räume und Orte der Kunst geöffnet und zugleich gattungsübergreifend entgrenzt hat – ist in ein ebenso vielfältiges wie ausgreifendes medientechnisches Dispositiv eingespannt. Dies gilt umso mehr für die Artikulationsformen der Kunst unter den hochtechnologischen Bedingungen der digitalen Gegenwart und ihrer algorithmischen Kalküle.

Aktuelle Forschungsfokusse der Professur liegen auf den kritischen Verhältnisbestimmungen von Kunst und Umwelt, von "Institutionskritik" und Restitutionsdebatten, Skulpturgeschichte und "Assemblage"-Theorien. Die kulturwissenschaftlich-interdisziplinär erweiterte und theoretisch orientierte Auseinandersetzung mit den Künsten und ihren reflexiven, kognitiven, kritischen und mnemonischen Potentialen in verschiedenen geo-politischen Zusammenhängen trägt entscheidend dazu bei, den zeitdiagnostischen Blick auf unsere ökologische, postkoloniale und mediale Lage zu schärfen.