Banner Viadrina

Migration (Grenze -Gender - Granica)

Keywords
Mitarbeiter
Kooperationspartner
Projektbeschreibung
Publikationen
Lehre

 

 

Keywords:

Migration, Gender, Identität, Raum, Sprachvergleich, Sprachkontakt, bilingualer Spracherwerb, interkulturelle Kommunikation, mixing, switching, borrowing

 

Mitarbeiter am Lehrstuhl:

Konstanze Jungbluth, Peter Rosenberg Barbara Janczak

 

Kooperationspartner:

Univ. Münster, UB Barcelona, Univ. Lyon, Univ. Madrid

 

Projektbeschreibung:

Projektbeschreibung: In synchroner Perspektive ist im Forschungskontext der Mehrsprachigkeit der Forschungsschwerpunkt Migrationskontexte verortet. In dem von Christiane Meierkord (Univ. Münster: Anglistik) und Konstanze Jungbluth (Romanistik) herausgegebenen Sammelband Identities in migration contexts (2007) sind romanistische und anglistische Arbeiten zum Migrationskontext versammelt. Die Autoren, die teilweise in den fokussierten Ländern leben, behandeln Sprachkontaktphänomene in Deutschland, Spanien, Marokko, Chile und Südafrika. Konstanze Jungbluth kontrastiert in ihrem Beitrag die Modelle des Global English und des Global Spanish und zeichnet die dreifachen Bezüge (regional – national – global) nach, die diese Kontexte für die junge Generation in Katalonien bedeuten und die ihre Sprachwahl beeinflussen. 

Das Teilprojekt Grenze – Gender – Granica ist interdisziplinär und verbindet Forschung und Lehre, indem Masterstudierende, Doktorandinnen und Doktoranden die gewählten Genderfragen unter den Perspektiven ihrer Disziplinen (Kultur¬wissenschaft: insbesondere Sprach-, Literatur-, Kommunikations-, Medien- und Sozialwissen¬schaft) gemeinsam erkunden und im geographischen und disziplinären Sinne grenzüberschreitend fruchtbar machen. Die Studierenden haben in den verschiedenen, an der Europa-Universität entwickelten Masterstudiengängen das Desiderat geäußert, studiengangübergreifend das Thema Gender zu entfalten. Forschung-Lehre-Praxis ist ein Dreieck, auf das sich das ganze Projekt in jeder seiner Realisierungsphase stützen wird, wobei die am Collegium Polonicum ansässigen Gender Studies (Prof. Dr. Bożena Chołuj) der Europa Universität VIADRINA als Ausgangs- und Bezugspunkt gewählt wurden. Die Leitung des Projektteams wird von Dorothea Dornhof, Bożena Chołuj, Christa Ebert und Konstanze Jungbluth gemeinsam verkörpert. An unserem Lehrstuhl wird insbesondere der Sprachgebrauch in bikulturellen Familien in Polen und Deutschland mit einem Blick auf die Verhältnisse in Frankreich oder Spanien entfaltet (Basia Jańczak), um die Variation bestehender und neu zu stiftender Genderkonstruktionen in den verschiedenen Wissenskulturen alltäglicher, genderpolitischer und wissenschaftsspezifischer Provenienz zu reflektieren und auf ihre grenzüberschreitende Einbindung in handlungsrelevanten Kontexten zu überprüfen.

Im Focus der Untersuchung steht die Analyse von Sprachwahl und Sprachgebrauch der binationalen Paare in Verbindung mit den Fragen nach ihren Einflussfaktoren, familiären und sozialen Folgen. Die Untersuchung der Konzepte der Kindererziehung und Familienkultur wird das Bild der bikulturellen und bilingualen Familien ergänzen. Grenze und Gender sind für bikulturelle Familien nicht nur Symbole sondern alltägliche Realität. Sie spiegeln sich in der unterschiedlichen Nationalität, Sprache, aber auch in den unterschiedlichen kulturbedingten Weltwahrnehmungen wider. Das gemeinsame Leben der binationalen Familien ist ein Kompromiss, der im Nivellieren der Barrieren und in der Grenzenaufhebung besteht. In der Forschung werden Genderrollen untersucht, die meist kulturbedingt sind, aber auch in daraus resultierenden Machtverhältnissen und ihrem möglichen Einfluss auf den Sprachgebrauch in den Familien münden. Die für eine konzertierte Forschungspraxis unabdingbare Konvergenz zwischen den drei oben genannten Aspekten wird einerseits methodisch durch den konstruktivistischen Ansatz von Gender gewährleistet, andererseits durch eine räumliche und zeitliche Nähe, denn der lokale polnisch-deutsche Kontext und die Fokussierung auf die gegenwärtig zu beobachtende soziale Praxis mit einer interaktiven Perspektive verbindet die im Projekt tätigen Forscherinnen. Das Netzwerk erweitert den lokalen Kontext auf nationaler Ebene (Warschau, Posen, Lodz, Krakau; Münster, Berlin, Mannheim, Tübingen) und auf internationaler Ebene (Lyon, Madrid, London, Wien).

 

Publikationen:

2007

Jungbluth, Konstanze / Meierkord, Christiane (eds.), Identities in migration contexts. Diese Veröffentlichung wurde im Rahmen der von Christine Bierbach und Werner Kallmeyer herausgegebenen Reihe Mannheimer Beiträge zur Sprach- und Literaturwissenschaft publiziert, Tübingen (Narr)

 

Jungbluth, Konstanze, Doing identities in regional, national and global contexts,  in: Jungbluth / Meierkord (s.o.), Tübingen (Narr), 75-98.

2008

Jungbluth, Konstanze, Els altres catalans – les persones nouvingudes. El fenòmen de la immigració atraves del temps, Vortrag beim Katalanistentag, Kiel.

 

Jungbluth, Konstanze, Katalanisch: Vorbild einer verfassungsmäßig legitimierten Regionalsprache?, in: Klaeger, Sabine / Thörle, Britta (eds.), Sprache, Gesellschaft und Identität.

 

Jungbluth, Konstanze, Benennen – verbergen – ablenken. Wie Frauen in Europa über ihre Menstruation reden. Ein deutsch-spanisch-französisch-polnischer Vergleich, in: Musiał-Karg, Magdalena / Dajnowicz, Małgorzata (eds.), Kobieta w polityce, gospodarce i społeczeństwie.

 

Lehre:

Lehre: Konstanze Jungbluth

SS 2006

Raum – Grenze(n) – Sprache(n)

SS 2007

Mixing – switching – borrowing

SS 2008

Sprache und Geschlechter

 

Lehre: Barbara Jańczak           

SS 2007

Bikulturelle Familien

WS 07/08

Frauenmigration

SS 2008

Bikulturelle Familien