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Kulturtheorie und Modernekritik der Zwischenkriegszeit (1920 - 1940)

Seminar: MA, MASS: Zentralmodul / Kulturelle Praktiken, Wissensordnungen, ästhetische Formationen //
MEK: Wissenskulturen - Wissenschaften, Religionen, Künste // MAL: Wissenskulturen und Künste
3/6/9 ECTS-Punkte
Dienstag, 14.15 - 15.45 Uhr
Veranstaltungsbeginn: 17.04.2018

Die Phase nach dem Ende des 1. Weltkriegs 1918 und damit zugleich des bürgerlichen Zeitalters und dem Beginn des 2. Weltkriegs 1939 ist in Europa und Nordamerika eine Zeit des radikalen gesellschaftlichen und kulturellen Umbruchs: Eine nach-bürgerliche, industrielle, fordistische urbane und audiovisuell-moderne Moderne entsteht, und zugleich wird das liberal-demokratische Modell durch kommunistische und faschistische Systemalternativen konfrontiert. Entsprechend finden sich zu dieser Zeit im theoretischen Diskurs vor allem in Deutschland, aber auch darüber hinaus eine Fülle disparater Krisen- und Modernitätsdiskurse, in denen Themen wie ‚Masse‘, ‚Technik‘, ‚Individuum‘, ‚Politik‘, ‚Kultur‘ und ‚Fortschritt‘ auf die Probe gestellt werden. Im Seminar lesen und diskutieren wir einige Texte und Autoren aus dieser Phase (Freud, Benjamin, Plessner, Kracauer, Jünger, Spengler, Lukacs, Bataille, Dewey, y Gasset) und werfen auch einen Blick in den zeitgenössischen Film (deutscher Expressionismus, französischer Poetischer Realismus).

Literatur: Michael Makropoulos: Modernität und Kontingenz, München 1997