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Entfremdung und Nicht-Entfremdung:

Zur Kritik moderner Sozialbeziehungen


Seminar: MA, MASS Zentralmodul 1: Kultur und Gesellschaft // MEK WM: 4: Religion und Moderne + MASS: WM: 3/4: Religion und Moderne/ MA Literaturwissenschaft Modul 1
3/6/9 ECTS
Dienstag, 14.15 - 15.45 Uhr, Ort: GD 206,
Veranstaltungsbeginn: 16.10.2012


Die Entfremdung menschlicher Handlungsweisen in der Moderne ist ein Thema der Sozialphilosophie und Gesellschaftstheorie seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Im Zuge von spezifisch postmodernen Überforderungserfahrungen erlebt das Thema seit wenigen Jahren in den Sozialwissenschaften und der Philosophie ein Revival. Es handelt sich damit um eine zentrale Frage der Kritischen Theorie: wie lassen sich präzise entfremdete Praxisformen bestimmen - und was wäre umgekehrt positiv unter einer 'gelingenden' oder 'erfüllten' Praxis zu verstehen, die nicht-entfremdet ist? Das Seminar behandelt klassische Texte der Entfremdungstheorie (Rousseau, Hegel, Marx, Heidegger), zeitgenössische Aktualisierungen (R. Jaeggi, C. Taylor) und Texte, die Modelle geglückter Praxis entwickeln (M. Seel, R. Shusterman, W. Schmid; P. Handke).

Literatur: Rahel Jaeggi: Entfremdung, Frankfurt/ Main 2004.

Teilnahmevoraussetzungen: Erwartet wird die Bereitschaft, komplexe theoretische Texte gemeinsam zu erarbeiten.

Leistungsnachweis: Referat; Hausarbeit