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Lektürekurs Soziologische Theorien:

Pierre Bourdieu und Niklas Luhmann


Seminar: BA, Sozialwissenschaften-Vertiefuung
8 ECTS
Dienstag, 9.15 - 11.15 Uhr, Ort: AM 202,
Veranstaltungsbeginn: 16.10.2012

Niklas Luhmann und Pierre Bourdieu gelten unbestritten als zwei der einflussreichsten und produktivsten Soziologen des 20. Jahrhunderts. Als Wissenschaftler sowie als Zeitgenossen haben sie die gesellschaftlichen Entwicklungen ihrer Zeit begleitet, beobachtet und darauf aufbauend eine komplexe Theorie moderner Gesellschaft und des Sozialen entwickelt. Diesen beiden Theorieentwürfen will das Seminar nachspüren. Dabei sollen zunächst zentrale Konzepte und Begriffe der Luhmannschen und Bourdieuschen Theoriearchitektur rekonstruiert werden wie etwa Soziales System, Autopoeisis, Kommunikation, Sinn, Feld, Habitus, Kapital. Der Fokus liegt dabei auf einer theorieimmanenten Herangehensweise. Anschließend sollen die einzelnen Begriffe und Konzepte stärker vergleichend in Beziehung gesetzt und nach Konvergenzen und Divergenzen gefragt werden. Denn allen Differenzen zum Trotz, etwa gilt Bourdieu als Empiriker, Luhmann als Theoretiker, lassen sich durchaus markante und anschlussfähige Parallelen entdecken.

Literatur: Einführend empfiehlt sich ein Blick in die entsprechenden Kapitel soziologischer Theoriekompendien. Zum Beispiel:
Kaessler, Dirk (Hg.): Klassiker der Soziologie. München: Beck, 2003
Münch, Richard: Soziologische Theorie. Band 3: Gesellschaftstheorie. Frankfurt/M., New York: Campus, 2004
Joas, Hans/ Knöbl, Wolfgang: Sozialtheorie. Zwanzig einführende Vorlesungen. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2004
Außerdem: Nassehi, Armin/ Nollmann, Gerd (Hg.): Bourdieu und Luhmann - Ein Theorienvergleich. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2004
Ausführliche Literaturangaben folgen zum Seminarbeginn.

Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft zur intensiven Textlektüre und Diskussion

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit