"Geld, Schulden, Krise" Neuere Entwicklungen der Wirtschaftssoziologie
Seminar: MA, MASS Zentralmodul; Wahlmodul Kulturelle Praktiken, Wissensordnungen, ästhetische Formationen/ Wahlmodul Urban Studies
3/6/9 ECTS
Mittwoch, 16.15 - 17.45 Uhr, Ort: AM 205
Veranstaltungsbeginn: 15.10.2014
Seit dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise im Herbst 2008 sind die Beschreibungen, welche der wirtschaftswissenschaftliche Mainstream von der Wirtschaft gibt, in die Kritik geraten. Sie haben die Krise nicht vorhergesehen, mehr noch: sie blenden Krisenphänomene systematisch aus. Umstrittene heterodoxe Ansätze der Ökonomik (Postkeynesianismus, Österreicher) versuchen, dieses Defizit zu beheben. Sie integrieren Geld, Schulden und Bankwesen in die Theorie und vermuten die Krisenursache im Versagen des Geldsystems selbst. Zugleich begleitet die Wirtschaftssoziologie die Debatte um die Krisenursachen mit eigenen Beiträgen. Im Seminar, das kein wirtschaftswissenschaftliches Wissen voraussetzt, lesen und diskutieren wir solche neueren Beiträge zur Wirtschaftsoziologie. Dabei interessiert vor allem, welches spezifisch soziologische Wissen zur Krisenerklärung beitragen kann.
Literatur: Graeber, David. Schulden: die ersten 5000 Jahre. Klett-Cotta, 2012. Deutschmann, Christoph. Soziologische Erklärungen kapitalistischer Dynamik. Wirtschaftssoziologie. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderheft (2010): 43-66.
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit