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Virale Kulturen

3/6/9 ECTS
Seminar: alte Struktur: MASS Zentralmodul / Wirtschaft und Kultur
neue Struktur: MASS Zentralmodu l/ Kulturelle Praktiken, Wissensordnungen, ästhetische Formationen / Urban Studies/ MAKS Multimodalität, Diskurs und Medien
Donnerstag, 16.15 - 17.45 Uhr, Ort: AM 202, Veranstaltungsbeginn: 13.10.2016

In diesem Kurs soll das Konzept des „Viralen“ untersucht werden. Wir werden der Frage nachgehen, warum bestimmte Kulturphänomene viral werden und andere nicht? Diese Frage soll anhand konkreter empirischer Beispiele theoretisch erschlossen werden. Das Seminar beginnt mit einem kleinen Exkurs in die Geschichte der Ansteckung, u.a. in biologischen Diskursen. Anschließend verschaffen wir uns einen Überblick über Sozialtheorien der Nachahmung (Mode, Meme, Spiegelneuronen), und wenden uns dann der Analyse aktueller viraler Kulturphänomenen zu, wie z.B. viralen Videos. Anhand konkreter Beispiel wollen wir virale Artefakte ausgehend von der Frage untersuchen, wie es zu ihrer Entstehung kommt und wie man ihre Attraktivität jeweils kulturtheoretisch erklären kann. Das Ziel besteht darin, die mediale Attraktivität des viralen Artefakts anhand sozialer und kultureller Faktoren zu erschließen.Neben der Lektüre theoretischer Texte, historischer Darstellungen und illustrativer Fallstudien, soll es auch um die Erarbeitung einer eigenen Fallstudie gehen. Dabei werden die Teilnehmer*innen ein selbstgewähltes virales Artefakt beschreiben und theoretisch erschließen. Das virale Artefakt kann dabei aus einer Vielzahl von Bereichen stammen – Politik, Unterhaltung, Marketing, Aktivismus etc. – und kann dabei auch ganz verschiedener Form sein: Spiele, Videos, Bilder, Leaks etc.

Literatur: Tarde, Gabriel (2003: Die Gesetze der Nachahmung, Frankfurt a. M: Suhrkamp. Sampson, Tony D. (2012): Virality. Contagion Theory in the Age of Networks, Minneapolis: University of Minnesota Press.

Teilnahmevoraussetzungen: Neben der regelmäßigen Beteiligung, der intensiven Vorbereitung und aktiven Diskussionsbeteiligung setzt der Erwerb einer Prüfungsleistung die Vorstellung eines Grundlagentextes (3ECTS) und/bzw. die Erstellung und die Ausarbeitung einer Fallstudie (6 bzw. 9 ECTS) voraus.

Leistungsnachweis: Referat bzw. Textzusammenfassung, Hausarbeit (Fallstudie)